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17.03.2025, Lokalredaktion
Beim 41. Frühjahrskonzert in der Markthalle Rodenkirchen entführte das Blasorchester der Turn- und Musikvereinigung Rodenkirchen die und 320 Zuschauer in musikalische Zwischenwelten der Filmmusik.
Die Moderation übernahm, in gewohnter Weise, Kai Bölle, und lieferte Wissenswertes zu den einzelnen Stücken. Die 45 Musiker auf der Bühne, unter der Leitung von Peter Abbenseth begeisterten einmal wieder das Publikum, das am Ende mehrfach stehend Applaus spendete.

Schwungvoll begann das Konzert mit dem Aufzugsmarsch zur Operette „Eine Nacht in Venedig“ von Johann Strauß. Zurücklehnen und genießen hieß es dann beim musikalischen Kampf von Gut gegen Böse. Die Zuhörer reisten weiter in die Karibik, in die Welt des Kapitän Jack Sparrow. Die Filmmusik zu „Fluch der Karibik“ schrieb kein geringerer als Hans Zimmer, der mehr als 150 Filmkompositionen sein eigen nennen kann. Und gerade seine Musik macht aus jedem guten Film einen besonderen Film. Hier bewiesen sich die Musiker des Orchesters auch als Background-Sänger und verliehen dem Stück auch hier etwas Besonderes.

Selbstverständlich gehört auch eine traditionelle Polka zum Repertoire des Orchesters. Josef Strauß schrieb die „Polka Fancaise“ 1869 als Auftragsarbeit für das Unternehmen Wertheim, das damit seine feuerfesten Tresore bewarb. Einen ganz authentischen Klang erzeugte Strauß, in dem er einen Amboss in seine Komposition einbaute. In Rodenkirchen wurde daher auch ein Amboss zu neuem Leben erweckt und als Instrument in das Stück mit eingebaut. Weiter ging die musikalische Reise nach Colarado. Franco Cesarini komponierte eine große Hommage an den Fluss, der sich durch den Grand Canyon schlängelt.
Vor der Pause wurde es noch einmal filmisch, denn ein weiter großer Komponist stand auf dem Programm. John Williams wurde 54 Mal für seine Filmmusiken für den Oscar nominiert und erhielt diesen letztendlich sechs Mal, unter anderem für seine Filmmusik aus „Star Wars“ (Oscar), „Der weiße Hai“ (Oscar), „ET“ (Oscar), „Jurassic Park“, „Harry Potter“ und viele mehr. Das Medley aus eben diesen Filmmusiken beschloss den ersten Teil des Konzerts.
Mit dem Thema aus „Rocky“ stimmte das Orchester das Publikum auf den zweiten Teil des Konzerts ein und erinnerte an den Mann im grauen Jogginganzug, der die 72 Steinstufen, die zum Osteingang des Philadelphia Museum of Art in Philadelphia als Trainingseinheit nutzte und deren rechten Fuß noch heute die Bronze-Statue von „Rocky“ steht.
Märchenhaft wurde es mit der Filmmusik von „Die Schöne und das Biest“, die vor allem durch die Verfilmung durch Walt Disney weltberühmt wurde. Eine weitere weltberühmte Melodie ist die von Harold Arlen, der „Over the rainbow“ aus dem Zauberer von Oz komponierte. Intoniert wurde das Lied von Almut Frerichs aus Rodenkirchen, die kurzfristig als Gesangspart einsprang und mit ihrer tollen Stimme überzeugte.

Ein weiter erfolgreicher Film „The greatest Showman“ erzählt die Geschichte von Phineas Taylor Barnum, einem amerikanischen Zirkuspionier und Politiker. Die Musik ist mitreißend und das Orchester hat diese sehr gut umgesetzt und das Publikum gefesselt. Pink wurde es anschließend in der Hommage an die Barbie-Puppe, der Michael Brown in dem gleichnamigen Film 2023 ein musikalisches Denkmal gesetzt hat.
Bei Filmmusiken darf natürlich auch James Bond nicht fehlen. Im Jahr 2012 erhielt Adele und ihr Co-Autor Paul Epworth für ihre romantische Ballade zum gleichnamigen Film „Skyfall“ sogar inen Golden Globe, einen Oscar und einen Grammy für den ‚besten Filmsong‘. In Rodenkirchen sorgte Almut Frerichs bei diesem Lied für Gänsehaumomente.
Zum Abschluss entführte das Orchester die Zuschauer dann ins Lummerland, auf die Insel mit zwei Bergen. Hier hielt es dann die Zuschauer nicht mehr auf ihren Sitzen und sie spendeten lange, stehend Applaus. Lautstark wurden auch noch Zugaben gefordert. Das Orchester ließ sich nicht lange bitten und Peter Abbenseth ließ die Musiker die ‚Böhmische Liebe‘, „Nessaja“ aus Tabaluga und „Alte Kameraden“ erklingen, bevor er den Taktstock am Ende aus der Hand legte. Das Publikum war begeistert und sprach noch beim Verlassen der Markhalle für dem gelungenen Nachmittag. (Fotos und Text: Kerstin Seeland)