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09.05.2025, Lokalredaktion
Gestern erfolgte am Hamburger NVL Standort Blohm+Voss die feierliche Schiffstaufe der vierten von
insgesamt fünf neuen Korvetten der Klasse 130 für die Deutsche Marine im Beisein zahlreicher Gäste
aus Politik, Industrie und Bundeswehr
Taufpatin Sigrun Maxzin-Weigel, Leiterin des Evangelischen Kinder- und Jugendhilfezentrums
Augsburg, sorgte mit dem Durchtrennen der Halteleine für das Zerbrechen der Flasche am Bug des 89 Meter langen Bootes. Als Vertreter der Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber nahm Bernd
Kränzle, dritter Bürgermeister der Patenstadt, an der Feierlichkeit teil
Weitere Ehrengäste waren Flottillenadmiral Andreas Czerwinski, Abteilungsleiter See des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) und Konteradmiral Christoph Joachim Müller-Meinhard, Kommandeur Unterstützung sowie Abteilungsleiter Einsatzunterstützung im Marinekommando in Rostock Im Anschluss an die Taufe wird die AUGSBURG planmäßig endausgerüstet. In Hamburg wird die Korvette zudem in Betrieb genommen und durchläuft alle notwendigen Funktionsüberprüfungen und Abnahmen in Abstimmung mit den Fachabteilungen des öffentlichen Auftraggebers und der Deutschen Marine.
„Die Patenschaft mit der Korvette ‚Augsburg‘ ist ein bedeutendes Zeichen der Verbundenheit zwischen unserer Stadt und der Deutschen Marine. Diese Partnerschaft steht für gegenseitigen Respekt und die Anerkennung der wichtigen Arbeit, die die Soldatinnen und Soldaten der Korvette leisten. Wir sind stolz darauf, diese Verbindung zu stärken und zu pflegen“, freute sich Eva Weber, Oberbürgermeisterin der Stadt Augsburg. Die neuen Einheiten sind insbesondere für küstennahe Operationen konzipiert und damit für die Aufklärung und die Seezielbekämpfung vor allem in Nord- und Ostsee geeignet. „Die vierte Taufe in Folge markiert für uns bei der NVL und das gesamte Projektteam einen wichtigen Schritt im Fertigungsprozess dieser technisch anspruchsvollen Marineboote. Die Modernisierung unserer Seestreitkräfte hat für uns angesichts der sich verschärfenden Sicherheitslage höchste Priorität.
Als langjähriger und zuverlässiger Industriepartner der Deutschen Marine stehen wir in der Verantwortung, den sicherheitspolitischen Kurs einer beschleunigten Aufrüstung vollumfänglich zu unterstützen. Dies tun wir bei den laufenden Projekten und haben auch für potenzielle künftige Projektvorhaben wichtige personelle und infrastrukturelle Voraussetzungen geschaffen. Allein im vergangenen Jahr haben wir uns mit rund 400 neuen hochqualifizierten Mitarbeitenden personell deutlich verstärkt und umfassend in unsere Infrastruktur investiert, darunter in die Überdachung unseres Trockendocks am Standort Wolgast. Aktuell laufen zudem die Arbeiten am neuen NVL Campus am Standort Lemwerder, in dem künftig über 400 Mitarbeitende ihre Arbeit aufnehmen werden“, sagte Tim Wagner, CEO der NVL. Alle fünf Korvetten befinden sich aktuell in verschiedenen Fertigungsphasen am Hamburger Werftstandort Blohm+Voss. Parallel zur finalen Ausrüstung und den Inbetriebnahmen der Boote führen die Projektteams mit der zweiten Korvette bereits erfolgreich Seeerprobungen durch.
Der Bauauftrag umfasst Konstruktionsleistungen, die Fertigung, die Integration aller Systeme, Geräte und Anlagen und die Gestaltung der Land- und Ausbildungsanlagen. Auch umfassende Logistik- und Servicedienstleistungen, darunter etwa die technische Dokumentation und die Ausbildung der späteren Besatzungsmitglieder im Umgang mit dem Boot und dessen Komponenten, sind Vertragsbestandteile. Die Konstruktion und anschließende Fertigung dieser hochkomplexen Einheiten vereint damit Mitarbeitende aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen mit jeweils
hochspezialisierten Fähigkeiten und Erfahrungswerten.
Die neuen Korvetten werden durch die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) K130, bestehend aus der federführenden NVL, sowie thyssenkrupp Marine Systems und GERMAN NAVAL YARDS KIEL, gefertigt. (pm/lr – Grafik: NVL)