27.10.2024, Lokalredaktion
Die Eingangstür der St. Matthäus-Kirche leuchtete am Freitagabend in Rot und Blau und es hatte sich schon eine lange Schlange an Menschen eingefunden, die beim Kulturleuchten in Rodenkirchen dabei sein wollten. Kaum in der Kirche angelangt, roch es schon nach frischem Popcorn, das von der Dorfgemeinschaft Absen verkauft wurde. Für fruchtige Cocktails und andere Getränke, teilweise in bunt-flackernden Gläsern sorgten an diesem Abend die Mitglieder des Johanniter Ortsverbandes Rodenkirchen. Nahezu die ganze Kirche war voller Besucher, die sich das bunte Spektakel nicht entgehen lassen wollten.
„Das ist ja wie Weihnachten und Konfirmationen an einen Tag“, freute sich Pastorin Birgit Faß und dankte Ute Nordhausen von der Bürger- und Touristikinformation Stadland, als Ideengeberin für das Event. „Es ist jetzt das zweite Mal, das die Kirche so toll ausgeleuchtet ist“, betonte Birgit Faß und richtete dafür ihren Dank an Fabian Barz, der seiner Kreativität wieder freien Lauf ließ. Bürgermeister Harald Stindt drückte seine Freude darüber aus, dass die Kirche „krachend voll“ ist. „Wir haben Musik, Licht und Alkohol, so funktioniert das“, meinte er, „Kulturleuchten ist ein ganz besonderes Ereignis. Hier gibt es Lichtspiele und die Kirche wird ganz besonders in Szene gesetzt. Gerade zu Beginn der dunklen Jahreszeit, kann das warme Licht uns hindurchtragen.“
Für die musikalische Untermalung des Abends sorgte Sören Suhr an der Orgel, der nicht, wie sonst, sakrale Töne anstimmte, sondern der Orgel poppige und rockige Töne entlockte. So erklangen Melodien zu Songs wie „Sound of silence“, „Highway to hell“ und „An Tagen wie diesen“, bei denen die Besucher mitsummten und teilweise auch mitsangen.
Den anderen musikalischen Part übernahm der Shantychor Rodenkirchen, der an diesem Abend seinen 100. Auftritt feierte. Ein breites Spektrum an Liedern hatte der Chor mitgebracht, von Maritimem wie „Männer mit Bärten“ und „Leave her Johnny“, Schlager wie „Sie hieß Mary Ann“, den Torfrock-Klassiker „Volle Granate, Renate“ bis hin zu dem italienischen Partisanenlied – auf Deutsch – „Bella ciao“.
Und dann waren da noch ‚Käptn Kuddel‘ (Jutta Barghop) von der Reederei God & son, der immer wieder mit einem sturen Esel (Birgit Faß) über alles Mögliche diskutierte, bis es wieder Zeit für etwas Musik wurde. Das Publikum genoss sichtlich den entspannten Abend in der illuminierten Kirche mit Drinks und tollen Gesprächen. (Fotos und Text Kerstin Seeland)
Wann: 25.10.2024, 19:00 Uhr
Wo: Schulstraße 20, 26935 Stadland - Rodenkirchen