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11.03.2025, Lokalredaktion
Die einst von der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises, Maren Ozanna in Auftrag gegebene Bank reist seit 2022 durch die Wesermarsch und verbreitet ein ganz aktuelles Thema: Hier ist kein Platz für Gewalt an Frauen. Passend zum 8. März, dem internationalen Frauentag, ist die Bank von Berne nach Lemwerder weitergezogen. Sie wurde von dem Bürgermeister Hartmut Schierenstadt und der Gleichstellungsbeauftragten Malin Gebken begleitet und offiziell übergeben. Nun steht sie im Eingangsbereich des Rathauses Lemwerder und macht darauf aufmerksam, dass es auch heute noch große Missstände, Gewalt und tägliche Bedrohungen gegen Frauen gibt, auch in der Wesermarsch und auch in Lemwerder.
„Mit dieser Aktion zeigen wir uns solidarisch und bieten den betroffenen Frauen unsere Hilfe an“, so die Gleichstellungsbeauftragte aus Lemwerder, Silke Dammann, die zu der Übergabe eingeladen hatte. Die Bürgermeisterin Christina Winkelmann betonte bei der Begrüßung, wie wichtig das Thema „Gewalt gegen Frauen“ sei und dass sie selber schon mehrfach durch Hilfesuchende kontaktiert wurde. Auch Hartmut Schierenstedt und Malin Gebken hatten direkt Beispiele und Schicksalsschläge aus der Gemeinde Berne parat.
Unterstützt wurde die Übergabe der orangenen Bank durch eine Projektgruppe der 10.Klasse vom Gymnasium Lemwerder, begleitet von ihrer Lehrerin Frau Biermann. Die Schülerinnen hatten bereits im November 2024, zum „Tag gegen Gewalt an Frauen“, ihre Arbeit vorgestellt und im Rathaus ausgestellt. Sie machen durch die Darstellung vieler orangener Hände auf die 155 Femizide aufmerksam, die im letzten Jahr in Deutschland begangen wurden. Jeder Handabdruck enthält eine wichtige Botschaft. Ein Teil dieser Handabdrücke und ein dazu erstelltes Plakat leuchten ab sofort im Eingangsbereich des Rathauses Lemwerder in knalligem Orange und dürfen sehr gerne von den Besucherinnen und Besuchern gelesen und besichtigt werden.
Trotz der täglichen Gewalttaten und grausamen Angriffe gegen Frauen wollen wir den 08.März, als Weltfrauentag feiern. Wir möchten honorieren, was mutige und taffe Frauen in der Vergangenheit erreicht und geschafft haben. Denn es war nicht immer selbstverständlich, dass Frauen ein eigenes Konto bei der Bank haben, wählen gehen oder eine Führungsposition erhalten. Das ist das Ergebnis von harten Diskussionen und langen Kämpfen!
Auch in der heutigen Zeit gibt es leider noch keine ausgeglichene Bezahlung bei gleicher Arbeit, auch heute noch haben Frauen einen großen Anteil der zu verrichtenden Care-Arbeit zu leisten, aber auch heute gibt es wieder starke Frauen, die sich nicht alles gefallen lassen und für ihre Rechte und die der anderen einstehen und kämpfen. (pm/lr)