26.10.2024, Lokalredaktion
Vor drei Jahren wurde über das Bundesprogramm „Lokale Allianz für Menschen mit Demenz“ im Mehrgenerationenhaus Nordenham ein Netzwerk gegründet. Es wurde eine wöchentliche Beratungssprechstunde aufgebaut und diverse Vorträge zu entsprechenden Themen veranstaltet. Außerdem finden regelmäßig der Tanztee, der Mittagstisch und verschiedene Kreativangebote statt. Bei all diesen Angeboten können Betroffene mit ihren Angehörigen teilnehmen. Es sind Experten des Netzwerkes vor Ort, so dass jederzeit eine niedrigschwellige Beratung stattfinden kann.
In diesem November veranstaltet das Netzwerk zwei Theateraufführungen mit Sonja Lenneke. Die Kölner Figurentheaterspielerin war vor zwei Jahren schon einmal in Nordenham zu Gast. Damals hat sie im Theater Fatale mit dem Stück „Verinnerungen“ ein beeindruckendes emotionales Zusammenspiel von Mensch und Marionette auf die Bühne gebracht. Dieses Stück wird sie am Donnerstag, den 14. November um 18 Uhr im Centraltheater in Brake aufführen. Es ist eine Mutter- Tochter Geschichte, erzählt in feinfühligen Bildern und Szenen. Es stellt die Beziehung und deren Veränderung durch die Demenz dar, es berührt Tabus und schafft Raum für eine echte Auseinandersetzung.
Am darauffolgenden Freitag, den 15. November wird sie um 18 Uhr in Nordenham, im Theater Fatale mit dem Stück „Ich hab `ne Meise“ gastieren. Diese beschwingte Figurentheater-Revue mit Evergreens aus alten Zeiten wurde für SeniorInnen und Menschen mit dementieller Entwicklung geschaffen. Sie schenkt freudvolle Momente und nimmt die Menschen mit ihrer individuellen Lebenserfahrung ernst. Es werden auch Videobeispiele vom Einsatz in Seniorenheimen und Demenz -WGs gezeigt.
Im Anschluss an beide Veranstaltungen ist Gelegenheit mit der Künstlerin und Vertretern des Demenznetzwerkes ins Gespräch zu kommen.
Mit diesen beiden Theateraufführungen möchte das lokale Netzwerk auf das Thema Demenz hinweisen. Mit fortschreitendem Grad der demenziellen Veränderungen benötigen Menschen mit Demenz zunehmend Unterstützung im Alltag und eine gute gesundheitliche und pflegerische Versorgung.
Damit sie möglichst lange aktiver Teil der Gesellschaft bleiben können, muss ihr Umfeld über Demenz informiert und für den Umgang mit Demenz offen sein. Angehörige brauchen emotionale Entlastung und vielfältige soziale Unterstützung, damit Fürsorge und Pflege nicht zur Überforderung führen. Tragfähige Hilfe- und Unterstützungsstrukturen werden vor Ort benötigt. Demenz ist eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft. (pm/lr)
Wann: 14.11.2024, 18:00 Uhr
Wo: Hafenstraße 1a, 26919 Brake