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18.02.2025, Lokalredaktion
EWE Stiftung hat 154 Projekte gefördert, Demokratiebildung im Fokus und frische Perspektiven durch den neuen Zukunftsbeirat. Mit rund 1,2 Millionen Euro hat die EWE Stiftung im vergangenen Jahr 154 Projekte in der Region gefördert. Besondere Schwerpunkte lagen auf Demokratiebildung, MINT-Förderung und kultureller Bildung. Allein 60 Projekte widmeten sich der Stärkung demokratischer Werte – ein Thema, das angesichts von Falschinformationen und Hasskommentaren zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Neu in der Stiftungsarbeit ist der „Zukunftsbeirat“, ein Gremium aus sechs dual Studierenden von EWE, das frische Impulse in die Förderentscheidungen einbringt. Zudem vergab die Stiftung 2024 erneut den „Helene-Lange-Preis“ für Frauen in der Wissenschaft sowie den „Klaus-von-Klitzing-Preis“ für herausragende Lehrkräfte. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums wurde erstmals ein Sonderpreis für Grundschullehrkräfte verliehen. Für 2025 setzt die EWE Stiftung verstärkt auf MINT- und Umweltbildung – denn Klimaschutz und Nachhaltigkeit bleiben zentrale Zukunftsthemen.
Insgesamt 154 Förderzusagen hat die EWE Stiftung im abgelaufenen Geschäftsjahr ausgesprochen und dafür rund 1 Mio. Euro bewilligt. Das ist beinahe die Hälfe der 326 unterjährig in der Geschäftsstelle eingereichten Förderanträge und entspricht einer Bewilligungsquote von 47, 2 Prozent. Im Vorjahr 2023 waren es 149 Zusagen bei 311 Anträgen, das sind 47,9 Prozent. Außerdem wurden für eigene Projekte der Stiftung noch einmal rd. 200.000 Euro regional investiert, insgesamt sind also Fördermittel in Höhe von rund 1,2 Mio. Euro in gemeinwohlorientierte Projekte und Programme geflossen.
Hohe Nachfrage aus Kultur, Bildung und Wissenschaft
„Mit dieser konstanten Förderquote sind wir hier bei der EWE Stiftung sehr zufrieden. Natürlich ist immer Luft nach oben, aber die gemeinnützigen Stiftungszwecke und die Erträge aus dem Stiftungskapital setzten uns hier einen deutlich umrissenen Rahmen für unsere Förderentscheidungen“, ordnet Dr. Stephanie Abke, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der EWE Stiftung, die Zahlen ein. Auch zeigten die Auswertungen, dass die EWE Stiftung in ihrer Heimatregion und in Brandenburg eine seit über 20 Jahren etablierte und anerkannte Förderpartnerin sei und regelmäßig von gemeinnützigen Institutionen aus Kultur, Bildung und Wissenschaft angefragt werde.
Demokratiebildung als Schwerpunkt 2024
Viele der beantragten Projekte richteten sich an Kinder und Jugendliche und haben Themen wie Digitalisierung, Umweltschutz, soziales Lernen und kulturelle Bildung zum Gegenstand. Ein besonderes Fokusthema 2024 war aber Demokratiebildung: „Alleine hier haben Vorstand und Stiftungsrat gemeinsam 60 Anträge bewilligt, denn durch Verschwörungserzählungen, Falschinformationen und Hasskommentare geraten Demokratie und Debattenkultur immer weiter unter Druck. Dem wollen wir mit konstruktiven Projekten und Programmen etwas entgegensetzten“, erläutert Manfred Wolf, Vorsitzender des EWE-Stiftungsrats, diese Schwerpunktsetzung.
Wissenschaftspreise und regionale Auszeichnung
Hinzu kamen zwei Auszeichnungen der EWE Stiftung: Der „Helene-Lange-Preis. Frauen in der Wissenschaft“, der 2024 an die Nachwuchswissenschaftlerin Sandra Drolshagen aus Oldenburg für Robotik verliehen wurde, sowie der „Klaus-von-Klitzing-Preis“, mit dem der Bayer Stephan Baur als MINT-Lehrer des Jahres ausgezeichnet wurde. Eine Besonderheit anlässlich des 20jährigen Bestehens war der regionale Sonderpreis für Grundschullehrkräfte, der an Mareike Kölpin in die Wesermarsch ging. „Mit dem Sonderpreis wollten wir einen deutlichen regionalen Akzent setzen und die Bedeutung frühkindlicher Bildung in ihrem Wert unterstreichen“, erklärt Vera Weidemann, Vorstandsvorsitzende der EWE Stiftung. Denn die Begeisterung für die Naturwissenschaften beginne bereits in der Grundschule und Mareike Kölpin sei es auf vorbildliche Art und Weise gelungen, altersgerechte Grundlagen zu schaffen, ergänzt Weidemann.
Erfolgreiche Lesetour mit Jörg Isermeyer
Auch die Lesetour „EWE Stiftung unterwegs“ konnte mit Jörg Isermeyer und seinem Kinderbuch „Dachs und Rakete“ erfolgreich weitergeführt werden: Bei insgesamt neun Lesungen in Leer, Nordenham, Neu Wulmstorf, Oldenburg sowie mit der Fahrbibliothek Cuxhaven begeisterte er, begleitet von seinem Akkordeon, Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
Neuer Zukunftsbeirat bringt frische Perspektiven
Bereichert wurde die Arbeit der EWE-Stiftungsgremien zudem seit August durch den neu ins Leben gerufenen „Zukunftsbeirat“: Dabei handelt es sich um sechs duale Studierende aus dem EWE-Konzern, die nun alle zwei Monate ihr Votum – ob und in welchen Umfang sie eingereichte Projekte für förderfähig halten und warum – an den Stiftungsvorstand geben.
„Wir freuen uns, andere Blickwinkel in die Projektauswahl einzubringen und unserer Generation eine Stimme geben zu können“, erklärt Malin Gedert, die hier mitwirkt. Ihre Kommilitonin Tomke Marks ergänzt: „Ich finde es wichtig, Initiativen zu unterstützen, die das Gemeinschaftsgefühl stärken und die Gesellschaft stärken.“
Auch die Vorsitzende Vera Weidemann, im Hauptamt Vorständin für Personal und Recht bei der EWE AG, ist begeistert über die neuen Impulse: „Mit unserem Zukunftsbeirat stärken wir die Beteiligung junger Menschen im Konzern und bieten Ihnen eine Chance, sich als wirksam zu erleben. Der Zukunftsbeirat unterstützt uns dabei, unsere Förderungen passgenauer zu gestalten und bringt Perspektivenvielfalt in die Entscheidungen“, ordnet sie ein. Darüber hinaus könne der Beirat als Ort des Austauschs, der Diskussion und Partizipation demokratische Strukturen im Konzern stärken.
Förderung von MINT- und Umweltbildung im Fokus 2025
Für 2025 hat sich die EWE Stiftung zum Ziel gesetzt, insbesondere Vorhaben zur MINT- und Umweltbildung finanziell zu stärken. Denn die Bedeutung von Klimaschutz und Nachhaltigkeit sowie deren faktenbasierte Betrachtung werden künftig weiter zunehmen – davon sind die Mitglieder der EWE-Stiftungsgremien überzeugt. (pm/lr)