15.08.2024, Lokalredaktion
Das 40-jährige Bestehen der Braker Firma Wiechmann wurde am 9. August 2024 in Wiechmanns Weserhotel gefeiert. Als Gäste konnten die Inhaber Anja und Holger Wiechmann die stellvertretende Bürgermeisterin Ursula Schinski, den Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Wesermarsch, Thomas Sturm, die Arbeitgeber-Vizepräsidentin der Handwerkskammer Oldenburg, Irene Lammers, den Obermeister der Elektro-Innung, André Kuhlmann und den Obermeister der Innung für Sanitär und Heinzungstechnik, Jens Krummacker begrüßen.
Weitere Gäste an diesem Tag waren alle Mitarbeiter und Auszubildende, Lieferanten, Betriebe die die Firma Wiechmann über Jahrzehnte begleitet haben, Steuer- und Betriebsberater sowie die Nachbarbetriebe aus Hammelwarden.
Die Wichtigsten an diesem Tag waren die Familienmitglieder, von Eltern über Geschwister, Kind bis hin zum Enkelkind.
Der Innungsbetrieb hat inzwischen auch die Gewerke Heizung und Sanitär mit aufgenommen und ist damit auch seit einem Jahr in der Handwerksrolle eingetragen. Statt sich langsam aus dem Geschäft zurückzuziehen, wurde entschieden, dieses zusätzlich auch um den Bereich Photovoltaik und Wärmepumpen weiter auszubauen. Da die Gewerke Heizung, Sanitär, Wärmepumpen und Photovoltaikanlagen immer mehr zusammenwachsen, hatte sich die Firma Wiechmann dazu entschlossen, künftig ‚alles aus einer Hand‘ anzubieten.
„Das Handwerk steht vor großen Herausforderungen, technisch und wirtschaftlich. Sich in all den Jahren erfolgreich am Markt zu behaupten, ist daher schon etwas Besonderes“, unterstrich Thomas Sturm, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Wesermarsch. Ferner betonte er auch das große Engagement von Anja und Holger Wiechmann für das Gemeinwohl, die sich immer vielfältig ehrenamtlich engagiert haben. Vor einigen Jahren hat der Elektromeister Holger Wiechmann mit der Übernahme des Weserhotels sein Unternehmen noch einmal ganz neu aufgestellt.
Ursula Schinski, stellvertretende Bürgermeisterin Brakes, lobte Holger Wiechmann, als Jemanden, der viel für das Gemeinwohl getan habe. „40 Jahre Menschen im Betrieb zu beschäftigen und ihnen damit eine Zukunft zu geben – solche Betriebe und Unternehmen werden gebraucht, die Verantwortung übernehmen“, unterstrich Ursula Schinski.
Um seine Gäste ein wenig zu unterhalten, präsentierte Holger Wiechmann einen humorvollen Zeitreise durch die vergangenen 40 Jahre seines Unternehmens. Begonnen hatte alles schon vor langer Zeit, denn schon als Kind fühlte er sich dem Handwerk zugetan. „Mit 12 Jahren stand für mich schon fest, dass ich Elektriker werden wollte“, sagte Holger Wiechmann. Er begann nach der Schule eine Ausbildung bei dem Schiffselektriker Klopp.
Der 18-jährige Geselle hatte Visionen und wollte unbedingt die BFE-Meisterschule besuchen, denn er wollte sich, so schnell, wie möglich, selbständig machen. Doch leider war ihm das nicht möglich, da er dazu mindestens 25 Jahre alt sein musste. Notgedrungen arbeitete er dann einige Jahre als Geselle, bis er dann schließlich, mit Ausnahmegenehmigung und als jüngster Absolvent, mit 23 Jahren, die Meisterschule besuchen konnte. Am 7. August 1984 wurde er als Elektromeister in der Handwerkskammer eingetragen.
„Ich bin nicht 40 Jahre Chef, das war ich nur vier Jahre lang, dann kam Anja“, sagte er scherzhaft. Doch in den ersten Jahren erhielt er Unterstützung von seiner Schwester Doris, die im Büro tätig war. Anja Wiechmann (geb. Wessels), bewarb sich vor 36 Jahren in dem Elektrobetrieb.
Ein Mitarbeiter, der mit 16 Jahren bei Wiechmann begonnen hat und inzwischen seit 38 Jahren mit im Betrieb ist, alle Höhen und Tiefen miterlebt hat, ist Roger Haukje. Mit ihm zusammen hat er sich damals dafür entschieden, Anja Wiechmann einzustellen.
Inzwischen war der Betrieb von der Wilhelmstraße in die Hammelwarder Straße 2 umgezogen und es folgte der letzte Umzug in die Hammelwarder Straße 22. Das Haus dort wurde umgebaut und ein Anbau erfolgte im Jahr 1995. Das Ladengeschäft war nicht nur Verkaufsstelle, sondern auch Anlaufpunkt für Vereine.
Dann wurde den Beiden das ehemalige Wilkens Hotel angetragen. Da sich Anja Wiechmann in diesem Bereich gut einbringen konnte, überlegten sie nicht lange und haben das Hotel vor zehn Jahren erworben und in Wiechmanns Weserhotel umbenannt. „In all den Jahren hatten wir stets ein gutes Verhältnis zu anderen Innungsbetrieben gepflegt“, sagt Holger Wiechmann.