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10.06.2025, Lokalredaktion
Info-Termine am 11. und 26. Juni 2025 in Elsfleth und Berne
Der Bund, das Land Niedersachsen und die Deutsche Bahn (DB) haben sich geeinigt, wie die neue Eisenbahn-Brücke über die Hunte bei Elsfleth aussehen soll. Noch im Juni startet die Bahn mit vorbereitenden Arbeiten und informiert die Öffentlichkeit. Die neue Brücke wird westlich Richtung Oldenburg neben der bestehenden Behelfsbrücke gebaut. So können während des Baus weiterhin Züge fahren.
Info-Termine in Elsfleth und Berne am 11. und 26. Juni ab 17 Uhr
Noch im Juni startet die Bahn mit vorbereitenden Arbeiten. So werden Baustraßen und Abstellflächen für Baumaterial und Maschinen hergestellt zunächst im Norden in Elsfleth und im Bereich der Bundesstraße B212.
Dementsprechend informiert die Bahn zunächst am 11. Juni 2025 über das weitere Vorgehen von 17 bis 19 Uhr auf der Elsflether Werft, Am Tidehafen 3, 26931 Elsfleth. Am 26. Juni informiert die Bahn von 17 bis 19 Uhr im Stedinger Landhotel & Café, Bettingbührener Straße 51 in 27804 Berne. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Nächste Schritte
Zeitgleich zu den vorbereitenden Maßnahmen bereitet die Bahn die Vergabe für den eigentlichen Neubau der Brücke vor. Die Vergabe-Unterlagen sollen noch im Sommer veröffentlicht werden. Der Zuschlag soll bis Ende des Jahres erteilt werden. Bis zum Herbst wollen Bund, Land, Kommunen und Bahn regeln, wer welchen Anteil der Baukosten übernimmt, die über die Kosten des reinen Ersatzes der Brücke hinausgehen.
Bis Ende 2025 soll die Bau-Genehmigung, sprich der Planfeststellungs-Beschluss durch das Eisenbahn-Bundesamt vorliegen. Danach darf die Bahn mit dem Bau der Brücke beginnen. Ziel ist nach wie vor ein möglichst zeitnaher Baubeginn und eine Inbetriebnahme Ende 2027/Anfang 2028.
Hintergrund
Am 25. Februar 2024 kollidierte ein Binnenfracht-Schiff mit der 115 Meter langen Eisenbahn-Drehbrücke. Zur schnellen Wiederherstellung des Zugverkehrs hat die Bahn in nur 60 Tagen eine Hilfs-Brücke installiert, die nicht drehbar ist. Deshalb können derzeit kleinere Binnenschiffe und keine Seeschiffe die Brücke passieren und den Oldenburger Hafen erreichen.
Die Bahn wird deshalb eine neue Hub-Dreh-Brücke bauen. Die neue Brücke wird einige Meter neben der Hilfs-Brücke gebaut. Vorbild ist die baugleiche Friesenbrücke über die Ems bei Weener (Ostfriesland), die Ende diesen Jahres eröffnet wird. Bei geschlossener Brücke können Züge, Fahrräder und Fußgänger:innen die Brücke nutzen. Wird der über 100 Meter lange drehbare Teil angehoben und gedreht, können Schiffe die Brücke passieren.
Die Baugleichheit der beiden Brücken hat den Vorteil, dass die intensive Planungs- und Entwicklungsarbeit nicht noch einmal erfolgen muss. Außerdem kann die Bahn auf bekannte Technologien und Logistik zurückgreifen. Abläufe, Genehmigungen und die gesamte Umsetzung können so stark beschleunigt werden. Rund drei Jahre Zeit kann die Bahn so sparen. (pm/lr)