Frauen lernen in Workshops neue Sportarten kennen

„Es war eine rundum gelungene Veranstaltung“, sagt Martina Brüning, Vorstandsmitglied des Kreissportbundes Wesermarsch für Frauen im Sport und Seniorenarbeit, „Wir haben viel positives Feedback erhalten und was uns besonders freut  ist, dass fast alle Teilnehmerinnen und Referentinnen bis zum Schluss geblieben sind.“ Ein besonderer Dank geht an den Vorstand des AT Rodenkirchen, der sich sofort bereit erklärt hat, das Fitness-Center und den Sportplatz zur Verfügung zu stellen.

Zu Beginn wurden die Teilnehmerinnen von Martina Brüning in der Großsporthalle begrüßt. Auch Bürgermeister Harald Stindt drückte seine Freude darüber aus, dass so viele Frauen – insgesamt waren es 62 im Alter zwischen 19 und 88 Jahren – an der Veranstaltung teilnehmen. Er wies auf die teilsanierte Großsporthalle hin und kündigte an, dass diese noch eine neue Lüftung und Technik erhalten werde. Besonders beeindruckte ihn jedoch, dass bereits am frühen Morgen – die Eröffnung war um 9 Uhr – alle so fröhlich gelaunt waren.

Ein Grußwort sprach auch Ilona Fritz, Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Stadland. Sie unterstrich, dass der Frauensporttag in diesem Jahr sehr gut in die Gemeinde Stadland passen würde, da diese in 2024 ihr 50-jähriges Bestehen feierte. Ferner hob sie das Ehrenamt hervor, ohne das solch eine Veranstaltung nicht hätte stattfinden können. Insgesamt waren 16 Referentinnen und ach Helfer im Einsatz, die alle an ihren dunkelrosa Shirts zu erkennen waren.

Nach der Eröffnung strömten die Frauen dann in ihre Workshops. Von den angebotenen 24 Workshops konnte jede Frau vier auswählen. Die Frauen kamen aus der ganzen Wesermarsch und eine war sogar extra aus Leer angereist. Auch vier Mutter-Töchter-Gespanne waren an diesem Tag anwesend. Die Sportangebote verteilten sich auf die Großsporthalle, die kleine Sporthalle, die Grundschule, das Fitnesscenter des AT Rodenkirchen und den Sportplatz.

„Ich bin das erste Mal bei einem Frauensporttag und bin total begeistert“, sagt Petra Meyer, 61 Jahre, aus Rodenkirchen. „Es ist toll, hier Sportarten auszuprobieren, die es bei uns im Verein nicht gibt.“ Dazu gehörten für die Frauen vor allem die Übungen auf dem kleinen Trampolin und mit dem Bosu Ballance Ball. Ob Stabilitätstraining, Gleichgewichtstraining, Balanceübungen, Core- oder Stability-Workouts, mit de Bosu Ballance ist alles möglich. Der halbe Ball, der eine stabile Unterplatte hat, auf dem ein aufgeblasener Gummihalbballs befestigt ist, gilt als Trainingsmittel, das sich individuelle einsetzen und mit anderen Sportgeräten kombinieren lässt.

Die 52-jährige Daniela Mauritschat war schon im Lemwerder mit dabei. „Der Frauensporttag ist ganz interessant und man kann mal etwas anderes ausprobieren. Die Übungen mit dem Trampolin sind toll, aber auch anstrengend.“ Traute Uhlhorn, 69 Jahre, aus Warfleth, ist selbst Übungsleiterin. „Die Atmosphäre bei den Frauensporttagen ist einfach klasse und ich bekommen hier auch Inspirationen für meine Übungseinheiten.“

Die älteste Teilnehmerin an diesem Tag war die 88-jährige Käthe Barisch aus Lemwerder. Ihre Tochter hat sie angemeldet. „Vorhin habe ich Boule gespielt. Boccia kenne ich schon, aber Boule ist doch etwas anders“, sagt sie. Bereits als Kind hat sie Sport gemacht, doch später aufgehört, weil sie dann ‚andere Flausen im Kopf hatte‘. Erst als die Kinder groß waren, hat sie 1970 wieder mit dem Sport begonnen. Sie trainiert im LemwerderDer Turnverein. „In der Gemeinschaft ist es einfach schön“, betont Käthe Barisch, die auch beide Male in Lemwerder am Frauensporttag teilgenommen hat.

Zum Abschluss der Veranstaltung gab es noch lobende Worte von Teilnehmerinnen und Referentinnen für die Organisatoren vom Kreissportbund, Martina Brüning, Kerstin Ludwig und Manuela Parche, sowie jeweils eine Blume. Auch das Mittagessen in der Mensa, Süßkartoffelsuppe mit Salatbüfett, kam sehr gut an.

Spontan hat der Linedance Workshop, mit Musik, in der Großsporthalle, seine erlernte Choreografie, für alle vorgeführt. „Das war ein besonderer Moment, alle haben mitgeklatscht  und  war ein richtig toller Ausklang für uns alle“, betont Martina Brüning. Besonders erfreut zeigte sich sie, dass der AT Rodenkirchen jetzt auch überlegt, Bosu Ballance Bälle anzuschaffen, nachdem der Workshop beim Frauensporttag alle so sehr begeistert hat. Die Teilnehmerinnen erhielten alle noch ein kleines Präsent vom Kreissportbund und für die meisten Frauen war klar, dass sie beim nächsten Mal wieder mit dabei sind. Fotos und Text: Kerstin Seeland