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10.04.2025, Lokalredaktion
Der Zuwendungsbescheid, der dieser Tage im Kreishaus einging, brachte Gewissheit: Auch im Jahr 2025 kann sich die Kreisverwaltung Wesermarsch über eine anteilige Förderung der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe durch das Niedersächsische Landesamt für Soziales, Jugend und Familie freuen. 50 Prozent der Personalkosten für das laufende Kalenderjahr werden demnach vom Land übernommen. Das Fortbestehen der Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe ist somit für ein weiteres Jahr gesichert. Besetzt wird sie weiterhin von Hannah Sophie Heldberg, die die Position seit Juni 2023 ausübt.
„Der Bedarf an Angeboten und Maßnahmen, die zur Integration beitragen, ist weiterhin definitiv vorhanden“, weiß Marco Witthohn, Leiter des Büros des Landrats, in dem die Stelle auch weiterhin angesiedelt ist. „Umso mehr sind wir auf eine Stelle angewiesen, die das Integrationsmanagement übernimmt, Bedarfe erkennt und entsprechende Lösungen entwickelt.“
Daher hat die Kreisverwaltung in diesem Jahr auch erstmals eine unbefristete Stelle für das Integrationsmanagement im Stellenplan aufgenommen. Aufgrund der angespannten Haushaltslage ist die Kreisverwaltung der Wesermarsch zwar weiterhin auf die Mittel des Landes Niedersachsens angewiesen, im Falle einer ausbleibenden Förderung soll jedoch nicht auf diese wichtige Stelle verzichtet werden. Diese Entscheidung hängt nicht zuletzt mit dem von Hannah Sophie Heldberg entwickelten Integrationskonzept zusammen, das im Dezember 2024 einstimmig vom Kreistag beschlossen wurde. In diesem wird festgelegt, wie die Integrationsarbeit im Landkreis in den kommenden Jahren gestaltet werden soll, um zugewanderten Menschen das Ankommen zu erleichtern und ein gemeinsames Miteinander zu ermöglichen. Es werden Maßnahmen für insgesamt sechs Themenfelder vorgeschlagen, die es kurz-, mittel- oder langfristig umzusetzen gilt.
„In die Konzepterstellung flossen ganz unterschiedliche Perspektiven ein, von Mitarbeitenden der Kreisverwaltung über Expertinnen und Experten aus verschiedenen Feldern der Integrationsarbeit bis hin zu denen zugewanderter Menschen. Folglich sind auch für die Umsetzung des Konzeptes eine Vielzahl verschiedener Akteurinnen und Akteure erforderlich. Integration muss als eine kommunale Gesamtaufgabe verstanden werden“, erklärt Hannah Sophie Heldberg. Für die Steuerung der Umsetzung ist sie als Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe verantwortlich. „Die Entfristung meiner Stelle sorgt für Konstanz in der Netzwerkarbeit, mehr Handlungsspielraum und ermöglicht es, auch langfristige Maßnahmen anstoßen zu können.“
Das Konzept soll alle zwei Jahre fortgeschrieben und an aktuelle Entwicklungen angepasst werden. Besonders wichtig ist der Kreisverwaltung auch die Zusammenarbeit mit anderen engagierten Institutionen in der Wesermarsch, die durch ihre Initiative bereits viel für das Themenfeld getan haben.
Interessierte können das Integrationskonzept auf der Website des Landkreises Wesermarsch unter www.wesermarsch.de/migration-teilhabe/downloads herunterladen. (pm/lr)
Foto: Landkreis Wesermarsch – Hannah Sophie Heldberg wird das Integrationsmanagement des Landkreises Wesermarsch auch zukünftig gestalten können.