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25.04.2025, Lokalredaktion
Nach dem tödlichen Schusswaffengebrauch eines Polizeibeamten in der Oldenburger Innenstadt wird auch in der Wesermarsch über den Einsatz so genannter Taser diskutiert. Das sind mit Pfeilelektroden ausgestattete „Distanz-Elektroimpulsgeräte“, die den Gegner für mehrere Sekunden handlungsunfähig machen.
Schlagstock und Pfefferspray mit Nachteilen
Für den CDU-Landtagsabgeordneten Björn Thümler steht fest: „Diese Geräte sollten Standardausrüstung der Polizei in der Wesermarsch sein.“ Nach seiner Auffassung wird so die Lücke zwischen Schlagstock und Schusswaffe geschlossen: „Das rettet unter Umständen Menschenleben.“
Der Nachteil des Schlagstockes sei: Der Polizeibeamte müsse seinem Gegenüber sehr nahe kommen. Und gegen Pfefferspray spricht aus Sicht des CDU-Politikers, dass es häufig nicht wirke – noch dazu, weil es die Polizei immer häufiger mit drogenabhängigen oder psychisch auffälligen Personen zu tun habe, die nicht mehr ansprechbar seien oder kein Schmerzempfinden hätten.
Taser bereits in zehn Bundesländern im Einsatz
Nach Informationen von Björn Thümler, der sich dabei auf die Deutsche Polizeigewerkschaft stützt, werden Taser bereits von der Polizei in zehn Bundesländern im Streifendienst verwendet. Außerdem nutzten die Spezialeinsatzkommandos in Bund und Ländern die Geräte, so der Politiker aus Berne.
Auch Thümler zeigt sich von dem Tod des jungen Mannes in der Oldenburg betroffen. Der Vorfall müsse lückenlos aufgeklärt werden. Deshalb habe die CDU-Landtagsfraktion eine Unterrichtung im Innenausschuss des Landtages beantragt. (pm/lr Foto: Thomas Klaus)