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10.01.2025, Lokalredaktion
Bürgermeister Michael Kurz begrüßte während der Gedenkfeier am 165. Todestages am Grab von Admiral Carl Rudolf Bromme (* 10. September 1804 in Anger, † 9. Januar 1960 in Lesum), der ab 1849 Befehlshaber der Reichsflotte, der ersten gesamtdeutschen Marine war – auf dem Friedhof in Hammelwarden – den Kommandeur der Marineoperation Schule Bremerhaven, die seit vier Monaten den Namen des ersten Kapitän zur See Andreas-Martin Seidel und eine Abordnung von insgesamt sieben Soldatinnen und Soldaten, die nach Brake gekommen sind, um an der Gedenkfeier teilzunehmen. Ferner begrüßte er den Ratsvorsitzenden des Rates der Stadt Brake, Jürgen Boom, die stellvertretenden Bürgermeiste Ursula Schinski und Uwe Seybert, sowie einige Ratsmitglieder und die Leiterin des Schifffahrtsmuseum Unterweser, Doktor Christine Keitsch. „Wir wollen mit der heutigen Kranzniederlegung und der Gedenkfeier einen bedeutenden Marineoffizier gedenken, der für unsere Stadt von sehr großer Bedeutung ist. Der Name Brommy ist mit unserer Stadt tief verwurzelt.“ Bürgermeister Michael Kurz führte weiter aus, dass der ehemalige Admiral Brommy mit der Stadt Brake dauerhaft persönlich verbunden sei, durch seine Ehe mit Caroline Gross, der Tochter des Braker Kaufmanns und Reeders, die er 1852 heiratete. Nach dem endgültigen Aus der Flotte wohnte er mit seiner Frau zuletzt in Bremerhaven, später verbrachte er seine wenigen Jahre gesundheitlich schwer angeschlagen in Sankt Magnus Bremen und nach seinem frühen Tod, mit nur 55 Jahren, am 9. Januar 1860, wurde er, unter hoher öffentlicher Anteilnahme, auf dem Friedhof in Hammelwarden Familiengrab der Familie Kreuz beigesetzt.
„Unsere Kaserne ist am 10. September des vergangenen Jahres bewusst in Admiral Brommy Kaserne umbenannt worden“, sagte Kapitän zur See Andreas-Martin Seidel, „Dadurch wir die Erinnerung an diesen exzellenten Marineoffizier hochgehalten. Die Geschichte der deutschen Marine wird auf ihren ersten Blättern den Namen der Männern einen Platz nicht versagen, die mit großartiger Tatkraft, mit begeisternder Rede und selbst die Initiative zur Gründung einer deutschen Marine genommen haben.“ Carl Rudolf Bromme sei ein widerspruchsfreier, handfester Seefahrer und zugleich weltoffener Schöngeist gewesen, zudem ein harter Kämpfer, begnadeter Menschenführer, zupackende Macher und weitsichtiger Stratege. „Kurzum, er war genau der Richtige, um binnen kürzester Zeit, nahezu aus dem Nichts eine Seestreitkraft zu gründen. Heute können wir nicht verkennen dass wir in sehr unruhigen Zeiten leben und so muss die vielzitierte Kriegstüchtigkeit ähnlich schnell erreicht werden wie seinerzeit der Aufbau der Reichsflotte.“
„Heute sind wir hier versammelt um Admiral Brommy zu gedenken, damit sein Leben in unserer Stadt nicht verblasst“, sagte Bürgermeister Michael Kurz. Er dankte auch der Bromme Gesellschaft Leipzig, dass durch ihr Einwirken, die Pflege des Grabes fortan durch die deutsche Marine übernommen werde. Die Bromme Gesellschaft selbst wird sich um die auf dem Denkmal befindlichen Symbole sowie das Bildnis Brommys kümmern und diese restaurieren lassen. Musikalische wurde die Gedenkfeier durch den Shantychor Bootsmannkaffee umrahmt, der auch die Marinekameradschaft „Admiral Brommy“ ist. (Foto und Text: Kerstin Seeland)