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28.01.2025, Lokalredaktion
„Ende 2024 hatte ich ein Gespräch mit Ministerin Daniela Behrens zur geplanten Schließung des Braker Katasteramtes und habe ihr meine Argumentation auch noch einmal schriftlich zukommen lassen“, erklärt die SPD Landtagsabgeordnete Karin Logemann. Nun gab es Rückmeldung aus dem Ministerium dazu.
„Die Argumente für eine Konzentration in der Wesermarsch sind für mich vielsagend“, so Logemann. „Das Gebäude in Brake, in dem das Katasteramt untergebracht ist, gehört dem Land und das Platzangebot wäre dort absolut ausreichend für eine solide Konzentration. Brake hat auch flächenmäßig den größten Amtsbezirk im Vergleich mit Delmenhorst und Oldenburg. Nicht zu vernachlässigen ist meiner Meinung nach auch die Tatsache, dass durch eine Konzentration in Oldenburg eine weitere Infrastruktureinheit aus dem ländlichen Raum abgezogen wird, anstatt die Fläche hier zu stärken, in der das Amt die meiste Arbeit hat“, so Logemann weiter. „Schon jetzt unterstützen die Katasterämter in Oldenburg und Delmenhorst die Kolleginnen und Kollegen in der Wesermarsch. Zusätzlich bestehen in der Wesermarsch durch den ländlichen Raum und die unterschiedlichen Regionen (Küste, Weser, Marsch und Moorgebiete) erheblich anspruchsvollere Vermessungsaufgaben. Mehrere Flurbereinigungsverfahren und insbesondere die geplante A20 erfordern Berücksichtigung“, erläuterte Logemann in ihrem Schreiben an das Ministerium.
Das Ministerium versichert nun in seiner Antwort, dass die langfristige Sicherstellung der Leistungsfähigkeit der Vermessungs- und Katasterverwaltung mit dem Bestreben verbunden ist, auch künftig landesweit in der Fläche vertreten zu sein. Die Reduzierung der Standorte beinhalte außerdem keine Auflage zur Personaleinsparung, es müsse sich also kein in Brake Beschäftigter Gedanken um seinen oder ihren Arbeitsplatz machen. Vielmehr würden die Argumente der Landtagsabgeordneten in die weiteren Planungen einbezogen werden. Das Ministerium und die Projektgruppe seien bestrebt, Lösungen zu finden, die sowohl den Anforderungen der Effizienz, als auch den Bedürfnissen der lokalen Behörden und der Bevölkerung gerecht werden. Alle eingegangenen Stellungnahmen würden durch die Projektgruppe geprüft. Zum jetzigen Zeitpunkt sei noch keine Festlegung auf zu schließende Standorte erfolgt. Weiterhin sei es Ministerin Daniela Behrens wichtig, das Projekt mit der größtmöglichen Transparenz durchzuführen, schloss das Schreiben. (pm/lr)