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20.04.2025, Lokalredaktion
In den vergangenen vier Jahren, in denen Anne Humboldt Vorsitzende des Kunstvereins Nordenham ist, hat sie für Ausstellungen gesorgt, jetzt allerdings sind es ihre eigenen Werke, die im obersten Geschoss des Museums Nordenham die Wände zieren. Die Vernissage ist am Sonntag, 27. April 2025, um 11 Uhr. Nach der Begrüßung unterhalten die „Soul Brothers“ die Besucher musikalisch, bevor es ein Interview mit der Künstlerin gibt, das von Doris Becker und Hans-Heinrich Behrens geführt wird.
Es ist die erste eigene Ausstellung für Anne Humboldt. Sie stammt aus Bremerhaven und lebt mit ihrer Familie in Nordenham. Beruflich ist sie in Brake aktiv und leitet dort die Kreisbibliothek.
Schon früh hat sie sich mit dem Ausflug in die Kunst beschäftigt und als Jugendliche viel gezeichnet. Dennoch war das für sie immer noch nicht ganz das Richtige. Während des Studiums und als sie Kinder bekam, pausierte sie für mehrere Jahre.

Erst als ihre Mutter im Jahr 2018 verstarb und sie mit ihrem Bruder einen Traueranzeige kreierte, wurde das, was lange verdeckt war, wieder geweckt und sie begann erneut, sich künstlerisch zu betätigen. Aus der Traueranzeige – ein Baum, den sie mit Linol gestaltete – entwickelte sich eine Leidenschaft für den Linoldruck, mit dem sie auch heute noch viel arbeitet. Im Laufe der Jahre probierte sie diverse Drucktechniken aus. In ihrem Atelier zuhause – umgebaut aus einem alten Schuppen – hat sie auch eine kleine Roll- und eine Druckpresse, mit denen sie ihre eigenen Bilder drucken kann. Gerne hätte sie auch eine große Druckerpresse, um größere Bilder selbst zu drucken.
Sie arbeitet viel mit Monodruck, Walzen und Spachteln, verarbeitet Druckfarbe und arbeitet verschiedene Materialien in ihre Werke ein. Auch klassische Werke mit Acryl und Siebdruck gehören zu ihrem Repertoire.
Gerade Formen, Wasser und Eiswelten hingegen finden sich immer wieder in ihren Werken, ebenso wie Auflassungen, die dem Betrachter Raum zu eigenen Interpretationen lassen. Doch sie spielt auch immer wieder einmal mit Formen und Farben, mal sind die Motive klar erkennbar, dann wieder verwischt, als wären es nur flüchtige Gedanken.
Die Künstlerin wird während der Vernissage auch gerne ins Gespräch mit den Besuchern kommen.
Die Öffnungszeiten des Museums und damit auch der Kunstausstellung sind bis Mai 2025 samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 10.30 bis 17 Uhr, ab Juni dienstags, freitags und sonntags von 10.30 bis 17 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr, an den Feiertagen von 10.30 bis 17 Uhr.
Mobil eingeschränkte Besucher haben die Möglichkeit, mit dem Fahrstuhl in das Dachgeschoss zu gelangen. (Fotos und Text: Kerstin Seeland)
Wann: 27.04.2025, 11:00 Uhr
Wo: Hansingstraße 18, 26954 Nordenham