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Gemeinde Stadland
- Straßengemeinschaft besteht seit mehr als 40 Jahren
Chaukenstraße in Seefeld hat seit 25 Jahren Weihnachtsbeleuchtung
28.11.2024, Lokalredaktion
Die Chaukenstraße in Seefeld ist eine ganz besondere Straße, denn hier leben die Bewohner der fünf Haushalte schon seit mehr als 40 Jahren in einer freundschaftlich verbundenen Gemeinschaft. Und in diesem Jahr feiern sie sogar ihre 25-jährige Weihnachtsbeleuchtung. Dem angeschlossen sind auch die Grundstücke in der Anton-Günther-Straße.Schon von weitem ist der acht Meter hohe Mast zu sehen, an dem sich ein Adventskranz befindet und der mit Lichterketten beleuchtet ist.
Auch wenn im Laufe der Jahre immer einmal wieder die Bewohner in den Häusern gewechselt haben, blieben die Freundschaften dort immer stabil. Inzwischen leben dort nicht mehr nur Seefelder, die dort ihr Haus gebaut haben, sondern auch Eigentümer, die aus Rheinhessen und dem Saarland nach Stadland gezogen sind. Ein Anwohner, hat zwischendurch sogar 40 Jahre in Afrika gelebt, doch letztendlich hat es ihn wieder in seine alte Heimat gezogen.
Der „Chef der Chauken“ ist Hergen Kanthak, einer der Initiatoren der Weihnachtsbeleuchtungsaktion. Schon seit 1984 hat die Straßengemeinschaft immer einen Pfingstbaum aufgestellt. Grund dafür war, dass es im Dorf keinen Maibaum mehr gab. In der Dorfgemeinschaft fanden sich damals keine Ehrenamtlichen, die sich darum kümmern wollten. Und so hatten sich neben der Chaukenstraße auch mehrere Straßengemeinschaften zusammengetan, um ihre Pfingstbäume aufzustellen. Diese lösten sich dann im Laufe der Zeit nach und nach wieder auf. Nur die Chaukenstraßengemeinschaft blieb bestehen.
Erstmalig wurde dann vor 25 Jahren ein Weihnachtsbaum aufgestellt. Diese neue Aktion blieb für drei Jahre so bestehen. Dann wurde das Aufstellen des Baumes jedoch zu schwierig und die Gemeinschaft entschied sich, stattdessen einen Adventskranz aufzuhängen. Zudem wurden noch mit Lichterketten versehe Pyramiden aus Metall in der Straße platziert. Und dann wurde die Weihnachtslichterdekoration von Jahr zu Jahr mehr. Erst waren es noch große Lampen, die noch per Hand mit weihnachtlichen Farben bemalt wurden. Dann tauschten die Bewohner diese gegen kleinere Lampen aus. Weiter aufgerüstet wurde mit leuchtenden Sternen, die von dem einstigen Modehaus Mack, in Rodenkirchen, übernommen wurden. Weiter ging es mit einer Spende eines Laternenmastes aus Nordenham und warmweißen LED-Lichterketten. Geschmückt wird jedoch traditionell immer nach dem Ewigkeitssonntag. Und auch in diesem Jahr leuchtet alles schon wieder weihnachtlich.
Die Bewohner halten an bestimmten Traditionen gerne fest. So unter anderem an der „Baumschau“ bei allen Nachbarn, die stets mit Essen und Trinken verbunden ist. Natürlich werden vor dem Aufhängen der Lichterketten diese auch erst einmal geprüft, ebenfalls verbunden mit gemeinsamem Essen und Trinken.
Die Gemeinschaft hat in den Jahren vieles zusammen gefeiert. Ob Baumhaus, neue Hundehütte, neue Autos, Geburtstage, Geburten und vieles mehr. „Egal, was kommt, es wird gefeiert“, lautet die Devise. Es werden Boßel-Touren durch das Dorf gemacht, alle zwei Jahre eine „Chaukentour“ unternommen und vieles mehr. Bei Fußballweltmeister- oder Europameisterschaften werden die Spiele auch gemeinsam geschaut. Jeder muss dann mal einen Filmabend ausrichten. Und neigt sich das Jahr dem Ende zu, dann gibt es für die Straßengemeinschaft auch eine gemeinsame Silvesterfeier.
Im Frühjahr wird dann wieder die jetzt eingelagerte „Chaukenbank“ mit Tisch dort aufgestellt, wo sich jetzt der „Weihnachtsmast“ befindet. Diese Bank ist ein zentraler Treffpunkt für die Bewohner. (Fotos und Text: Kerstin Seeland)