Feierlichkeiten mit Einsatzszenario

Vor fünf Jahren wurden sie aus der Taufe gehoben: die Kinderfeuerwehren „Löschtiger“ der Feuerwehr Seefeld-Reitland-Schwei und „Löschbiber“ der Feuerwehr Rodenkirchen. Gemeinsam feierten sie am Sonnabend ihr fünfjähriges Bestehen mit einem großen Fest.

Zunächst trafen sich alle Kinder, Eltern, Betreuer und Gäste in der Feuerwehrhalle. Dort wurden sie von Leiter der Kinderfeuerwehr, Florian Oellrich, begrüßt. Er dankte zunächst allen Betreuern für die tolle Arbeit über die Jahre hinweg, bevor die Kinder sich selbst ein Ständchen mit „Happy Birthday“ sangen.

„Fünf Jahre sind eine beeindruckende Zeit, in der ihr viel gelernt habt“, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin und Feuerwehrausschuss-Vorsitzende Monika Hirdes, „Dazu gehören Teamarbeit, Freundschaft, gegenseitiger Respekt. Ihr seid die Zukunft der Feuerwehr.“ Die Betreuer unterstützen euch mit viel Einsatz und Herzblut. Sie dankte auch den Eltern, die die Kinder bei der Feuerwehr angemeldet haben. Weitere Grußworte kamen von den Ratsmitgliedern Hans Schwedt, Günter Busch  und Elke Kuik-Janssen.

Gemeindebrandmeister Robert König dankte Rat und Verwaltung, die 2019 die Gründung der Kinderfeuerwehr unterstützt hatten. „Ich würde mich freuen, wenn ich euch später alle auf den großen, roten Fahrzeugen sehe“, sagte er. Von Fachbereichsleiterin Kinderfeuerwehr auf Kreisebene, Elke Rowehl-Minßen gab es für die Kinder Süßigkeiten vom Kreisbrandmeister Ralf Hoyer ebenfalls lobende Worte. „Es ist toll zu sehen, wie viele Kinder hier in der Kinderfeuerwehr sind.“ Die Arbeit in der Kinderfeuerwehr bedeutet für die Betreuer auch ein Stück Erziehung, um solch einen „Flohhaufen“ zusammen zu halten. „Wir in der Wesermarsch können stolz darauf sein, denn wir sind mit unseren 13 Kinderfeuerwehren ganz weit vorn.“

Und was die Kinder bei der Feuerwehr gelernt hatten, das bewiesen sie anschließend bei einem besonderen Einsatzszenario.

Auf dem Platz vor dem Feuerwehrhaus hatten die Betreuer ein brennendes Haus aufgebaut und den Bereich großflächig abgesperrt. Das Haus brannte lichterloh, als die Einsatzgruppe der Kinderfeuerwehren gerufen wurde. Diese wurden – wie bei den Aktiven auch – in ihre Einsatzbereiche eingeteilt. Da auch Verletzte an der Einsatzstelle lagen, wurden zunächst einige Kinderfeuerwehrleute zu ihnen geschickt. Sie überprüften, ob die Verletzten ansprechbar waren und brachten sie aus der Gefahrenzone. Anschließend wurde mithilfe ihres eigenen Fahrzeugs eine Wasserverbindung aufgebaut und das Haus schließlich komplett gelöscht. Für diesen tollen Einsatz gab es vom Publikum viel Applaus.

Nach einer Stärkung vom Grillbüffet konnten die Kinder dann noch auf den drei Hüpfburgen toben oder verschiedene Wasserspiele ausprobieren. Unter anderem wurde auch gezeigt, wie mit einem Feuerlöscher ein Brand gelöscht werden kann. Fotos und Text: Kerstin Seeland