11.09.2024, Lokalredaktion
Dr. Thomas Schriefer stellte in der Ausschusssitzung für Finanzen und Gemeindeentwicklung mittels einer Präsentation einen Antrag auf Bauleitplanung für das Projekt „Agri Solarpark Sannauerfeld als Genossenschaftsmodell“.
Die geplante Bürger-Energiegenossenschaft Lemwerder will auf Gunstflächen 2. Ordnung Freiflächen-Photovoltaikanlagen und Agri-Photovoltaikanlagen zwischen den Entwässerungsgräben aufstellen. „Damit wäre auch eine landwirtschaftliche Nutzung noch gegeben“, unterstrich Dr. Thomas Schriefer, „Denn die Höhe der aufgeständerten Agri-PV-Anlagen müsse mindestens 2,10 Meter betragen.“ Künftig sollen auf der Fläche, die sich im Eigentum des Antragsstellers befinden, seine Jungrinder weiden können.
Ein weiterer Vorteil sei, dass erbrechtlich die Fläche noch weiter Landwirtschaft bleibe. Auch ein Einspeisepunkt sei in unmittelbarer Nähe vorhanden, die Trafostation auf dem Flurstück 171. Dr. Thomas Schriefer stellte dar, dass dort bereits Wege angelegt sind, da schon drei Windenergieanlagen vorhanden sind.
Das Ziel der Bürger-Energiegenossenschaft sei es, eine Summe von 600.000 Euro und damit rund 10 Prozent der Investitionssumme, zusammen zu bekommen. Die Mindesteinlage der künftigen Genossenschaftsmitglieder wird 500 Euro betragen und jeder haftet nur mit seiner Einlage. Er rechne damit, dass sich die ersten 50 Mitglieder schnell finden werden. Dennoch sieht die Satzung vor, dass mindestens 75 Prozent der Mitglieder aus der Region stammen müssen. Ferner sei auch eine kommunale Beteiligung gewünscht. Dr. Thomas Schriefer sprach von einer Mindestrendite in Höhe von vier Prozent. Der günstige Strom soll dann auch an die Bürger verkauft werden können. Dies gelte auch für die Gemeinde, wenn diese eine Einlage in die Genossenschaft tätigt.
Als Argument für die Energie-Genossenschaft führte Dr. Thomas Schriefer auf, dass die Wertschöpfung in der Gemeinde und bei den Bürgern bleibe. Ferner sei die Akzeptanz bzw. Identifikation mit dem Projekt durch die regionale Teilnahme gewährleistet. Aus den Zuhörerreihen wurde die Frage nach dem Schattenwurf durch die Windenergieanlagen auf die PV-Anlagen aufgeworfen. Die Beschattung durch die Masten würden insgesamt nur rund zwei Prozent ausmachen, informierte Dr. Thomas Schriefer. Im Anschluss an die Präsentation bat Dr. Thomas Schriefer um die Einleitung eines Bauleitverfahrens als Genossenschaftsmodells. Die Beschlussvorlage ist für die nächste Sitzung am Donnerstag, 19. September 2024, auf die Tagesordnung gesetzt worden. Text: Kerstin Seeland