Sie können uns unterstützen
04.12.2024, Lokalredaktion
Am Dienstag tagte der Unterausschuss Häfen und Schifffahrt des Niedersächsischen Landtags in der Kreisstadt der Wesermarsch. Am Vorabend trafen sich auf Einladung der Örtlichen Abgeordneten Karin Logemann, die ebenfalls Mitglied des Unterausschusses ist, die Hafenpolitikerinnen und Politiker der SPD-Landtagsfraktion sowie Niedersachsens Hafenminister Olaf Lies in Wiechmanns Weserhotel mit Vertretern der Hafenwirtschaft der Wesermarsch. Vertreten waren J. Müller, Niedersachsen Ports, Lhyfe, Leviathan, das Maritime Cluster, Rhenus sowie die Stadt Brake durch Bürgermeister Michael Kurz und die Wirtschaftsförderung Wesermarsch vertreten durch Geschäftsführer Lutz Stührenberg.
Eine Podiumsdiskussion beschäftigte sich vor allem mit den Zukunftsaussichten des Braker Hafens. Das von Karin Logemann moderierte Podium, bestehend aus Minister Lies, Dr. Susanne Neumann vom Maritimen Cluster, Holger Banik, Geschäftsführer von Niedersachsen Ports sowie Bürgermeister Kurz bescheinigte gute Chancen für den Hafen, der besonders attraktiv für die Ansiedlung von Unternehmen ist, die Zukunftstechnologien nutzen wollen. „Hier in Brake gibt es vor allem ein großes Flächenpotenzial, das noch genutzt werden kann“, stellte Minister Lies fest. Immerhin sei momentan auch ein dritter Liegeplatz am Hafen in Planung und weitere Flächen stünden zur Verfügung.
Banik stimmte zu „Brake ist ein richtig schöner Multi Purpose Hafen. Das einzige, was hier nicht so stark vertreten ist, wie in anderen Häfen, sind Container. Wir haben hier aber auch ein ganz tolles Team und einen Wirtschaftsminister, der ein verlässlicher Partner ist und Werbung für unsere Standorte ist.“
Michael Kurz führt die gute Entwicklung des Hafens auf die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Hafen zurück, die über die Zeit gewachsen sei. „Im Prinzip sind Stadt und Hafen ein altes Ehepaar. Wir haben gelernt, dass alles ein Geben und Nehmen ist. Die Zivilgesellschaft steht zum Hafen, der sich mitten in der Stadt befindet und unsere Zusammenarbeit läuft gut, das ist unser Erfolgskonzept.“
Dr. Susanne Neumann vom Maritimen Cluster bescheinigt dem Hafen gute Aussichten, vor allem, wenn weiter in Richtung grüner Technologien gegangen wird. „Wir wollen den Prozess, in dem sich die Wirtschaft momentan befindet begleiten. Es wandelt sich ja alles im Moment hin zu grünen Technologien und grünen Jobs. Zum Beispiel die Ansiedlung von Leviathan als nachhaltiger Schiffsrecycler zeigt, dass wir dabei sind, den Kreislauf zu schließen. Dieser Prozess muss wohlwollend begleitet werden und wir als Maritimes Cluster wollen genau das tun und auch für die Industrie werben. Auch junge Menschen müssen wissen, dass sie hier gerade ganz viel mitgestalten können, hin zu mehr Nachhaltigkeit und grüner Industrie.“
Die abschließende Frage von Logemann, wo die Podiumsmitglieder den Hafen im Jahr 2050 sehen beantworteten die vier Teilnehmenden, als hätten sie sich abgesprochen: Ein spannender Standort für Industrie und Leben (Neumann, Lies, Kurz), in dem Dekarbonisierung stattfindet, der einen Elektrolyseur (Lies, Banik) hat, hoch technologisiert ist und gut an das Netz angebunden ist. Nicht nur Schiffe werden hier in dieser Zukunftsvision recycelt, sondern auch Windkraftanlagen (Kurz). (pm/lr – Fotos: Rebekka Bolzek)
Gruppenbild aller Teilnehmenden: (von links oben nach rechts unten) Uwe Schiemann (J. Müller AG), Henning Edlerherr (Maritimes Cluster), Nico Bloem (Vorsitzender Unterausschuss Häfen und Schifffahrt), Uwe Opptiz (Rhenus), David Hanel (Lhyfe), Christian Helten (NPorts), Simeon Hiertz (Leviathan),Holger Banik (NPorts), Marten Gäde (SPD Landtagsfraktion), Michael Kurz (Brake), Lutz Stührenberg (Wirtschaftsförderung Wesermarsch), Björn Meyer (SPD Landtagsfraktion), Olaf Lies (Wirtschaftsminister), Oliver Ebken (SPD Landtagsfraktion), Dr. Susanne Neumann (Maritimes Cluster), Karin Logemann, Corinna Lange (SPD Landtagsfraktion)