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23.12.2024, Lokalredaktion
Das Unternehmen, das seit März 2024 seinen Sitz im Rodenkircher Bahnhof hat, heißt jetzt implec (bis vor Kurzem Computer Mack). Inhaber Nils Rochholl hat für die Zukunft noch viel vor.
Wie alles begann…
Mit 14 Jahren erhielt Nils Rochholl seinen ersten Computer und entdeckte das Programmieren für sich. Damit waren die Weichen für seine berufliche Laufbahn gelegt. Binnen kürzester Zeit betrieb er ein php-Portal in Deutschland, das zu den Top 10 in der Bundesrepublik zählte. „Damals war das noch ein Hobby für mich“, erinnert sich der Unternehmer. Er nahm mit seinem Projekt an dem regionalen Wettbewerb von ‚Jugend forscht‘ teil und belegte den dritten Platz. Damals war er 17 Jahre alt und war in sein Projekt sehr eingebunden. Dennoch hatte er immer noch genug Zeit, um sich weiteren Hobbys zu widmen. So engagierte er sich in der Kirche, sang im Kirchenchor und nahm an Jugendfreizeiten teil. Zudem schrieb er selbst eigene Musikstücke und nahm diese auf.
Mit 18 Jahren, am 1. Januar 2002, meldete er seine Selbständigkeit an und akquirierte weitere Kunden für sein wachsendes Unternehmen. Zu seinen ersten Kunden gehörte dann eine Bäckerei mit 20 Filialen, für die er eine Website gestaltete. Dies kam so gut an, dass schnell weitere Kunden hinzukamen. „Ich habe lange Zeit erst einmal allein gewerkelt“, sagt Nils Rochholl, der über die Jahre hinweg mit seinem Unternehmen auch immer wieder Höhen und Tiefen erlebte. Heute hat der 40-jährige Unternehmer ein Team von 25 Mitarbeitenden und immer noch Visionen.
Seinen Lebensmittelpunkt hat Nils Rochholl noch in Mönchengladbach, er ist verheiratet mit Katharina, 36 Jahre, und Vater einer 19 Monate alten Tochter. Seine Frau arbeitet ebenfalls im Unternehmen und kreiert Texte für die Websites der Kunden. Am Standort Rodenkirchen sind derzeit fünf Mitarbeiter beschäftigt. Seit September ist Stephan Lueken der neue Standortleiter.
Wofür steht implec?
Das Unternehmen ist in der IT-Branche und bietet Technologien für Unternehmen, beispielsweise IT-Lösungen für sichere Netzwerke mit Fokus auf die NIS.2 EU-Richtlinie zur Netzwerk- und Informationssicherheit und elektronische Schließanlagen in Unternehmen an. Mit NIS.2 werden erhöhte Anforderungen an die IT-Sicherheit gestellt, die die Unternehmen oft mit Bordmitteln nicht leisten können.
Der IT-Dienstleister implec berät Unternehmen, damit ihre IT sicher aufgestellt ist. Ferner bietet implec auch die Übernahme des IT-Betriebs an, damit die Kunden sicher sein können, dass ihre IT stets den neuesten gesetzlichen Anforderungen entspricht. Dazu gehören regelmäßige Updates und der Schutz vor Cyberangriffen. Grundlage dafür ist, dass sich der IT-Dienstleister implec die Prozesse im Betrieb der Kunden anschaut und beispielsweise Schnittstellen schafft. Hier kommt unter anderem auch KI zur Anwendung, so werden zum Beispiel Prozesse mittels KI optimiert.
Das Bestreben von Nils Rochholl ist es, die Region mit neuen Technologien zu versorgen, etwa mit Cloud-Systemen. Mit diesen neuen Systemen erleichtert implec es den Unternehmen, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. Sollten sich Möglichkeiten geben, andere Unternehmen in der Region zu übernehmen, zeigt sich Nils Rochholl auch gesprächsbereit. Parallel zum IT-Geschäft baut der visionäre Unternehmer auch noch ein Immobiliengeschäft auf. Die Hälfte des Bestandes befindet sich in Mönchengladbach, die andere Hälfte hier, in der Region.
Nils Rochholl ist Weinliebhaber und wird 2025 einen Weinhandel in Mönchengladbach eröffnen. Dazu gehört ein großes Lager, so dass die hochwertigen Weine dort auch über längere Zeit gelagert werden können.
Durch seine vielfältigen Leidenschaften ist er schließlich auf den Rodenkircher Bahnhof gestoßen. Das Gebäude aus dem Jahr 1875 hat es dem Unternehmer vom ersten Moment an angetan. Sein Vater, Architekt, begleitet die Planungen zur Komplettsanierung, die in wenigen Jahren starten sollen. Dazu beschäftigt sich Nils Rochholl intensiv mit der Vergangenheit des Gebäudes, spricht mit Zeitzeugen und versucht die Historie umfangreich aufzuarbeiten. „Die alte Schönheit des Gebäudes, kombiniert mit modernen Elementen ist das, was mich fasziniert, und daher habe ich mich gleich in den Bahnhof verliebt“, sagt Nils Rochholl. „Da muss schon ein wenig Liebe hineingesteckt werden, um dem Gebäude neuen Glanz zu verleihen und in seinen tollen Ursprung zu versetzen.“
Derzeit befinden sich neben den Büroräumen im rechten Teil des Gebäudes noch vier Wohnungen, die alle vermietet sind. Die Größen variieren zwischen 60 und 150 Quadratmeter. Der Unternehmer möchte gerne kleinere Wohneinheiten daraus machen. Sobald die Sanierungsmaßnahmen in den kommenden Jahren abgeschlossen sind, möchte Nils Rochholl den „neuen, alten“ Bahnhof mit den Wohnungen und dem Büro auch der Öffentlichkeit präsentieren. (Fotos: Implec, Text: Kerstin Seeland)