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28.01.2025, Lokalredaktion
Das St. Bernhard Hospital Brake setzt einen neuen Meilenstein in der Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Unter der Leitung von Chefarzt der Kardiologie, Ahmed Nasef, wurde erstmals erfolgreich der elektrodenlose Herzschrittmacher AVEIR VR in Brake implantiert. Dieses innovative Gerät bietet Patienten mit einem verlangsamten Herzschlag eine moderne und schonende Therapieoption.
Der „kleine“ Herzschrittmacher hebt sich durch seine fortschrittliche Technologie und das einzigartige Design hervor. Im Gegensatz zu herkömmlichen Herzschrittmachern, die aus einem im Brustbereich platzierten Pulsgeber und Elektroden bestehen, vereint der AVEIR VR alle Funktionseinheiten in einer kleinen Kapsel. Diese wird direkt in die rechte Hauptkammer des Herzens eingesetzt, wodurch auf Elektroden, die das Herz und die Blutgefäße belasten könnten, vollständig verzichtet wird.
Der innovative Herzschrittmacher kommt insbesondere bei Patienten mit Bradykardie – einer verlangsamten Herzfrequenz – zum Einsatz. Ursachen wie altersbedingte Veränderungen, Medikamente oder Erkrankungen des Reizleitungssystems können zu dieser Problematik führen. Die Symptome reichen von Schwindel und Leistungsminderung bis hin zu plötzlichem Bewusstseinsverlust. Der AVEIR VR stellt hierbei eine wichtige Verbesserung dar, da er nicht nur den Herzschlag durch präzise elektrische Impulse stabilisiert, sondern dies auch mit einem deutlich geringeren Eingriffsrisiko ermöglicht.
Vorteile des „kleinen“ Herzschrittmachers:
• Minimale Belastung: Dank seiner geringen Größe – etwa ein Drittel des Volumens einer AAA-Batterie – ist der Eingriff weniger invasiv.
• Präzise Positionierung: Das integrierte Mapping-System ermöglicht es den Ärzten, elektrische Signale im Herzen zu messen und so die optimale Positionierung des Herzschrittmachers sicherzustellen.
• Flexibilität und Langlebigkeit: Er ist so konzipiert, dass er bei Bedarf neu positioniert werden kann. Seine Batterielebensdauer wird auf mehr als 17 Jahre geschätzt, deutlich länger als bei herkömmlichen Geräten.

„Das Wohl unserer Patientinnen und Patienten steht für uns an oberster Stelle“, betont Chefarzt Ahmed Nasef. „Wir sind stolz darauf, als eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland den AVEIR VR implantieren zu können. Mit dieser innovativen Technologie tragen wir dazu bei, die Lebensqualität der Betroffenen spürbar zu verbessern.“ Das St. Bernhard Hospital Brake bekräftigt damit seinen Anspruch, seinen Patienten modernste medizinische Lösungen in Verbindung mit höchster Versorgungsqualität anzubieten. (pm/lr)
Titelbild: ABBOTT – Der AVEIR VR 2 ist richtig klein.