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30.05.2025, Lokalredaktion
Der FDP-Politiker Manfred Wolf aus Nordenham ist heute mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland von Landrat Stephan Siefken geehrt worden. „ie Bürokratie in Deutschland, die oft formell und distanziert wirkt, zeigt aber auch die Anerkennung für ehrenamtliches Engagement#“, sagte Landrat Siefken. „Manfred Wolf hat diese Anerkennung wirklich verdient, weil er es sich durch sein Engagement und seine Arbeit redlich erarbeitet hat.“
Stephan Siefken beschreibt die besondere Bedeutung dieser Auszeichnung für ihn und hebt die persönliche Beziehung zu Manfred Wolf hervor. Sie teilen gemeinsame Interessen, wie das Laufen, und kommen beide aus der Wirtschaft. Seit 2009 arbeiten sie im Kreistag zusammen und er erinnert an gemeinsame Projekte und Manfreds Wolfs Engagement, Fachwissen und Verantwortungsbewusstsein.
Er lobt Manfred Wolf als visionären, modernen Kopf mit Weitblick, der mutig Entscheidungen trifft und den Standort durch Innovationen geprägt hat. Auch in schwierigen Situationen bleibt er zielstrebig und ergebnisorientiert. Seine Arbeit, sowohl beruflich als auch politisch, hat ihn zu einer bedeutenden Persönlichkeit gemacht, die durch ihre Haltung und Leistungen beeindruckt. „Diese Auszeichnung ist ein Ritterschlag, den Du Dir redlich erarbeitet hast“, richtet der Landrat die Worte an Manfred Wolf. „Aber wer politisch etwas erreichen will, braucht Rückgrat, wer Menschen mitnehmen will braucht Überzeugung und all das bringst Du mit und der über zwei Jahrzehnte mit Herzblut dabei bleibt, braucht auch eine gute Portion Humor.“
Manfred Wolf drückte seine Freude über die Ehrung mit einem Kalenderspruch aus. „Gesegnet sei der, der nichts erwartet, er wird nie enttäuscht sein und so war ich eigentlich immer unterwegs, dass ich eigentlich nicht unbedingt das erwartet habe, was mir hier heute widerfährt und umso mehr freue ich mich darüber.“
Der 83-Jährige hat sich in seiner Freizeit für die Kommunal- und Kreispolitik eingebracht. Er ist in Nordenham aufgewachsen und hat später Maschinenbau studiert. Nach dem Studium war er vier Jahre lang bei Hella in Lippstadt tätig, wechselte dann 1967 nach Bremen, zu VfW Fokker (heute Airbus). Nach 13 Jahren kam er dann in das Nordenhamer Werk, bei dem er bis zum Renteneintritt beschäftigt war, seit 1999 als stellvertretener Werksleiter.
In seiner beruflichen und politischen Laufbahn hat er viel erreicht, unter anderem den Bau des Innovationszentrums für Nachhaltigkeit und Produktionstechnologie in Nordenham-Einswarden, das heute als digitaler Lernort Technik von Schulen genutzt werden kann. Er bedauert, dass er unter anderem verschiedene Siedlungsideen und auch die Entwicklung des Strandbereichs in Nordenham nicht umsetzen konnte, da es dafür an der notwenigen Stimmenmehrheit im Rat fehlte. Die Frage, ob er im nächsten Jahr erneut in den Kommunalwahlkampf geht, ließ er noch unbeantwortet.
Sein langjähriger Freund Dr. Hans Schmidt (CDU) würdigt Manfred Wolf für seine Lebensleistung. Er betont, dass diese Auszeichnung für echtes Handeln und Engagement steht, nicht nur für schöne Worte. Manfred Wolf hat in den letzten Jahrzehnten aktiv gestaltet, sich für die Menschen in Stadt und Landkreis eingesetzt und dabei stets sachlich, vorbereitet und konsensorientiert gearbeitet. Obwohl er manchmal kontrovers war und polarisiert hat, blieb er immer respektvoll und persönlich fair. „Ich schätzte seine Fähigkeit, Probleme konstruktiv anzugehen, sei es in Gremien, Ausschüssen oder im persönlichen Gespräch“, unterstrich Dr. Hans Schmidt. Manfred Wolf überzeuge durch seine Haltung, seine Fachkompetenz und seine Fürsorglichkeit, ohne sich in den Vordergrund zu stellen. Er ist eher zurückhaltend, sachlich und leise, aber stets zuverlässig und engagiert. Dr. Hans Schmidt hebt hervor, dass Engagement für Manfred Wolf keine Bühne ist, sondern gelebte Verantwortung.
Kreistagskollege Hans Francksen (SPD) erinnerte sich an die erste Begegnung vor mehr als 56 Jahren in Bremerhaven, wo er sportlich aktiv. Die Beiden haben sich immer wieder getroffen, vor allem im ehrenamtlichen Bereich, als Kampfrichter in der Leichtathletik, auch wenn ihre Wege sich im Laufe der Jahre durch Studium und Beruf trennten.
Hans Francksen hebt hervor, dass Manfred Wolf sich stets für die Stadt- und Regionalentwicklung engagiert hat. Gemeinsam haben sie in Nordenham an Initiativen gearbeitet, um die Stadt voranzubringen, trotz politischer Streitigkeiten. Sie haben Strukturen geschaffen, um Wirtschaft und Stadtentwicklung zu fördern, und konnten wichtige Projekte, wie die Ansiedlung von Firmen und die Verbesserung der Infrastruktur vorantreiben.
Hans Francksen lobt Manfred Wolf für seine Fähigkeit, im politischen Umfeld zu vermitteln, Kompromisse zu finden und über Fraktionsgrenzen hinweg zusammenzuarbeiten. Er sei eine vertrauensvolle und engagierte Persönlichkeit, die maßgeblich dazu beigetragen hat, das Vertrauen in die Politik wieder aufzubauen.
Weitere Grußworte sprachen Rolf Ahlers (Stadtratsmitglied aus Nordenham), Horst Kortlang (ehem. Mitgliedes des Nds. Landtages, aus Elsfleth) und Klaus Schwarz (Gründer von Broedtje Automation).
Hintergrund
Manfred Wolf engagiert sich seit über 20 Jahren in der Kommunalpolitik. Von 2001 bis 2021 war er für die FDP Mitglied des Rates der Stadt Nordenham. Während dieser Zeit war er in verschiedenen Ausschüssen tätig, wie z.B. 2001 bis 2016 Mitglied im Finanzausschuss, 2001 bis 2003 Vorsitzender im Wirtschaftsausschuss, 2006 bis 2021 Mitglied im Wirtschaftsausschuss, davon von 2006 bis 2011 stellvertretender Vorsitzender, 2006 bis 2021 Mitglied im Bauausschuss, davon von 2009 bis 2011 stellvertretender Vorsitzender, 2016 bis 2021 Mitglied im Feuerwehrausschuss und 2016 bis 2021 Mitglied im Verwaltungsausschuss.
Neben den Ausschussmitgliedschaften war Manfred Wolf in verschiedenen Arbeitsgruppen (AG) tätig, wie z.B. 2002 bis 2006 AG Kooperation Industrie/Handwerk, 2002 bis 2016 AG Innenstadtentwicklung, 2006 bis 2011 Lenkungsgruppe Verwaltungsreform und AG Kulturkonzept, 2008 bis 2011 AG Gewerbeansiedlung, 2009 bis 2011 AG Strand, 2011 bis 2016 AG Demografischer Wandel und AG Gewerbeflächen, 2016 bis 2019 AG Sozial- und Bildungsstruktur.
Des Weiteren ist Manfred Wolf seit 2006 ununterbrochen Mitglied im Kreistag des Landkreises Wesermarsch. Auch hier ist er in verschiedenen Ausschüssen und Gremien tätig oder tätig gewesen, wie z.B. im Ausschuss für Finanzen, Personal, Gleichstellung, in der Arbeitsgruppe Masterplan Gesundheitsversorgung 2024, im Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Integration, in der Steuerungsgruppe Kreisentwicklung, im Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung der Wirtschaftsförderung Wesermarsch. Im Rahmen seines langjährigen kommunalpolitischen Engagements hat sich Manfred Wolf für die Entwicklung der Stadt Nordenham und des Landkreises Wesermarsch engagiert, wobei er sich insbesondere für die Förderung der Wirtschaft und der Infrastruktur
eingesetzt hat. So hat er z.B. die Schaffung neuer Gewerbeflächen angeregt, um die Wirtschaft weiter zu fördern. Sein ehrenamtliches Engagement ist geprägt von strategischem Denken, großer Überzeugungskraft und einem stetigen Einsatz für das Gemeinwohl. Außerdem war Manfred Wolf ab 2008 Vorsitzender des Beirates der Nordenhamer Kulturstiftung. Seit 2023 ist er Vorsitzender des Stiftungsrates der EWE Stiftung. 2011 erhielt er die Ehrenplakette in Silber der Stadt Nordenham für zehn Jahre Ratstätigkeit. (Foto und Text: Kerstin Seeland)