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21.04.2025, Lokalredaktion
Der Rat der Stadt Brake hatte am 9. Dezember 2021 die Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen. Diese hatte bisher einen mehr beschreibenden Charakter der Situation, ohne die Festschreibung konkreter Ziele. Die bisherige Strategie sieht drei Aufgabenstellungen vor:
⁃ Sensibilisierung für das Thema nachhaltige Entwicklung,
⁃ Umsetzung im internen Bereich ⁃ eigene Handlungsoptionen,
– Umsetzung im externen Bereich ⁃ z. B. interkommunale Kooperation zum Thema.
Jetzt sollen inhaltlichen Aussagen der Strategie konkretisieren und Ziele entwickelt werden. Die von den Vereinten Nationen beschlossene Agenda 2030, die auch von Deutschland unterzeichnet wurde, hat 17 Ziele zum Inhalt. Die Stadtverwaltung wird sich zunächst vorrangig auf die fünf Ziele hochwertige Bildung, nachhaltige Städte, nachhaltiger Konsum, Klimaschutz und Partnerschaften zur Erreichung der Ziele konzentriert.
In einer Pressekonferenz berichteten Bürgermeister Michael Kurz und Uwe Schubert, Leiter des Fachbereichs 60, dass im Rahmen der Fortschreibung zur Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt ein betriebliches Mobilitätsmanagements (BMM) entwickelt hat.
Es sollen folgende Ziele damit erreicht werden: die Stadt soll als Arbeitgeber Anregungen geben, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachhaltig zur Arbeit gelangen, also mit Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln, die Mitarbeitenden bei der Verhaltensänderung unterstützen und gleichzeitig als Arbeitgeber attraktiver werden. Ferner soll damit ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet und der CO²-Ausstoß reduziert werden. Zudem ist geplant, den städtischen Fahrzeug- und Maschinenpark zu optimieren und auch Dienstreisen nachhaltig zu gestalten. Insgesamt soll der Verkehr entlastet und die Lebensqualität vor Ort gesteigert werden. „Wir regen damit an, die eigene Mobilität zu hinterfragen“, sagt Michael Kurz.
Im Rahmen der Bestandserhebung sind dann auch konkrete Aussagen zu den finanziellen Auswirkungen möglich, wenn dann auch die konkreten Maßnahmen benannt werden. Dieses Konzept ist ein weiterer Baustein zum Umsetzung der Agenda 20230.
Von der Stadtverwaltung wurde auch ein Orientierungsrahmen zur Einführung einer nachhaltigen Beschaffung erarbeitet. „Die Stadt Brake hat ein jährliches Beschaffungsvolumen im konsumtiven Bereich von 2,5 Millionen Euro, im investiven Bereich noch einmal 2,5 Millionen Euro.
Mit dem Orientierungsrahmen soll dazu beigetragen werden, im Rahmen der rechtlichen Rahmenbedingungen, Mitarbeiter dahingehend zu sensibilisieren, nachhaltige Vergabekriterien bei Beschaffungen, zu beachten. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden damit Hinweise an die Hand gegeben, um die möglichen Rahmenbedingungen umzusetzen, die auch in die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt einfließen. Ob nachhaltige und faire Beschaffung möglicherweise mit erhöhten finanziellen Aufwendungen verbunden sind, muss im Einzelfall geprüft werden. Die nachhaltigen Beschaffungen tragen ebenfalls zur Umsetzung der Agenda 2030 bei.
„Wir wollen die Mitarbeiter auch dahingehend sensibilisieren. Sie können jetzt entscheiden, ob sie diese Hinweise annehmen und umsetzen können“, sagt Michael Kurz, „Wir werden nach zwei Jahren Evaluation dann entscheiden, ob diese Maßnahmen dann als Dienstanweisung umgesetzt werden kann.“
Mit der Nachhaltigkeitsstrategie und der jetzt geplanten Fortschreibung setzt die Stadt Brake ein Zeichen für die zukünftige Entwicklung der Stadt. Besonders die enge Einbindung vieler Akteure soll dazu beitragen, diese Strategie auch in tägliches Handeln umzusetzen. Daneben setzt die Stadt Brake auch über die Stadtgrenzen hinaus ein Zeichen, dass zukunftsorientiert ein Beitrag zur Bewältigung der anstehenden Aufgaben geleistet wird. (Foto und Text: Kerstin Seeland)