Nordenham: Sportschützen und Tennisspieler unter einem Dach vereint

In der Zeit vor Corona trainierten die Mitglieder der Nordenhamer Sportschützen noch in Atens. Seitdem klar war, dass ihre Trainingsstätte abgerissen würde, suchte der Verein dringend neue Räumlichkeiten. Zum Glück konnten Sportschützen die Anlage des Schützenvereins Abbehausen nutzen. Seit Dezember letzten Jahres hat der Traditionsverein wieder eine eigene Trainingsstätte. Der Blexer Turnerbund (TB) hat den Sportschützen einen Teil seiner der Tennishalle verpachtet. Dank der Förderung durch den Landessportbund, der Unterstützung durch Sponsoren und der Eigenleistung der aktiven Vereinsmitglieder konnte die hochmoderne Schießanlage bereits im Dezember letzten Jahres in Betrieb genommen werden. Die offizielle Einweihung mit Ehrengästen und Sektempfang fand heute mir rund 70 Gästen aus Politik, Verwaltung und anderen Vereinen statt.

„Hier haben wir Platz, genug Raum, es ist hell und supermodern“, freute sich Heike Trüper. Die Schriftführerin des Schützenvereins Nordenham war beileibe nicht die Einzige, die sich für die zwölf Zehn-Meter-Schießbahnen für Druckluftwaffen (Luftgewehr/Luftpistole), von denen vier auch für das Lichtpunktschießen (Lasergewehr) genutzt werden können, begeisterte. Die neue und hypermoderne Anlage ist mit einer drei Meter hohen mobilen Wand von den anderen beiden Tennisfeldern abgetrennt. Hier macht das Schießen in den Disziplinen Auflage, Freihand, Liegend und Dreistellungskampf Spaß. Dank der Digitalisierung können auch die Gäste im bestuhlten Aufenthaltsbereich die aktuellen Ergebnisse direkt live mitverfolgen.

Größte und modernste Schießsportanlage der Wesermarsch

An der offiziellen Einweihung am Sonnabend nahmen über 70 Personen teil – darunter auch der Bundestagsabgeordnete Bastian Ernst (CDU), Landrat Stephan Siefken, Bürgermeister Nils Siemen, der frühere Nordenhamer Bürgermeister Hans Francksen, der Vizepräsident des Oldenburger Schützenbundes Gerald Lübbermann sowie der Präsident des Schützenbundes Wesermarsch Henning Belitz. Eröffnet wurde die Veranstaltung vom ersten Vorsitzenden Rolf Hecken, der in seiner Rede unter anderem auf die Historie des Traditionsvereins zu sprechen kam und all Denjenigen dankte, die an der Entstehung der neuen Trainingsstätte mitgewirkt haben. Viel Lob für die von Hans Francksen auf den Weg gebrachte Sportvereinskooperation und eher ungewöhnliche Problemlösung gab es in den Großworten der Ehrengäste. Rolf Hecken konnte sich zudem über eine persönliche Auszeichnung wegen seines persönliches Engagement freuen. Die Urkunde überreichte Henning Belitz. Günter Tönjes weihte die mit 610 Quadratmetern größte Schießsportanlage der Wesermarsch schließlich mit einem Ehrenschuss ein. Der Nordenhamer ist seit 1958 bei den Sportschützen aktiv.

Derzeit hat der Nordenhamer Traditionsverein um die 50 Mitglieder, von denen 20 aktiv sind. Die Sportschützen würden sich daher sehr über Zuwachs in ihren Reihen freuen. Vor diesem Hintergrund besteht für Kinder und Jugendliche im Rahmen der diesjährigen Ferienpassaktion die Möglichkeiten, das Schießen einmal auszuprobieren. Auch die Eltern sind am Schießstand willkommen. Für Mädchen und Jungen unter 12 Jahren wird  das Lichtpunkt- und Blasrohrschießen angeboten, für die Älteren das Schießen mit dem Luftgewehr und der Luftpistole.

Das Schießtraining in Blexen / Einswarden findet immer freitags, ab 19 Uhr, und am Sonntag ab 10.30 Uhr statt. Interessierte können gerne vorbeikommen oder telefonisch unter 04731/7753 einen anderen Termin vereinbaren. (Fotos und Text: Ulli Krebs)

Titelfoto: Unter den Gästen waren auch MdB Bastian Ernst (CDU), Landrat Stephan Siefken, der Präsident des Schützenbundes Wesermarsch, Henning Belitz, der Vorsitzende der Nordenhamer Sportschützen Rolf Hecken, der Vizepräsident des Oldenburger Schützenbundes Gerald Lübbermann, Bürgermeister Nils Siemen, Schatzmeisterin der Sportschützen Karin Tönjes, ihr Ehemann Günter Tönjes sowie der frühere Nordenhamer Bürgermeister Hans Francksen