Sie können uns unterstützen
11.09.2024, Lokalredaktion
„Nach dem die Frage nach dem zukunftsweisenden Standort mit Lemwerder beantwortet war, angrenzend an das Hauptwerk, war uns klar, dass dieser Neubau ein Leuchtturmprojekt, ein Meilenstein des Bürohausbaus werden soll. Neben dem Bürogebäude soll auch ein Campus entstehen, in den der Altbau der Schule mit eingebunden ist, Die ehemalige Schule auf dem Gelände ist bereits saniert und wird als Besprechungsgebäude und Mensa genutzt“, berichtete Stephan M. Friedrich, Geschäftsführer bei Lürssen Industrie Beteiligungen GmbH sowie Geschäftsführer der ELB Real Estate GmbH & Co. KG im der jüngsten Ausschusssitzung für Finanzen und Gemeindeentwicklung. Gemeinsam mit dem Architekten Architekt Stephan Kohlrausch von der Gruppe GME Architekten BDA und der Bauherrin Chatal-Marie Mildahn von der NVL-Group stellten sie das Projekt den Ratsmitgliedern vor.
Das neue Gebäude, das dort entsteht ist dreistöckig. Für die Mitarbeiter wird es eine Mischung aus Homoffice und desksharing geben. Die Büroräume werden nach modernen Standards eingerichtet und haben großflächige Fensterfronten. Auf der Metallfassade wird sich künftig das Glitzern der Weser spiegeln. Die neue Gebäude wird nach DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen) zertifiziert und hat damit einen so genannten „Gold-Standard“. Bei der Zertifizierung müssen die Bauherren in den fünf Themenfelder Ökologie, Ökonomie, soziokulturelle und funktionale Aspekte, Technik und Prozesse die Mindeststandards erfüllen. Derzeit sind die 300 Mitarbeiter noch in Bürocontainern untergebracht. Da das Unternehmen jedoch expandiert, wurden weitere 150 Mitarbeiter eingestellt, so dass dann insgesamt 450 Mitarbeiter bei der NVL-Gruppe beschäftigt sind.
„Wir wollen langfristig qualitative Arbeitsplätze sichern“, unterstreicht Stephan M. Friedrich. Er drückte seine Freude darüber aus, dass die Baugenehmigung sehr schnell erfolgte. Die Fläche, auf der die NVL-Gruppe bauen möchte, hat eine Bruttogröße von 9.300 Quadratmeter. Neben den 7.300 Quadratmeter echte Bürofläche – mit Empfang – kommen noch 1.200 Quadratmeter für den Altbau hinzu. Am 23. September 2024 erfolgt der Spatenstich und Ende 2025 soll das Bauprojekt beendet sein. Dies sei nur möglich, da ein vorgefertigter Systembau eingesetzt wird. Dieser bietet den Mitarbeitenden später sogar großflächige Terrassen vor den Büroräumen.
„Uns ist es wichtig, verschiedene Substanzen und die Natur zu erhalten“, betont Dipl.-Ing. und Architekt Stephan Kohlrausch von der Gruppe GME, aus Bremen. „Es werden dort 400 Arbeitsplätze mit Blick auf die Weser entstehen.“ Aus den Reihen der Ratsmitglieder kam positive Resonanz im Hinblick auf die Wahl des Standorts Lemwerder und das Aussehen des künftigen Bürogebäudes. Auch der Küstenschutz sei natürlich berücksichtigt, so wird eine Hochwasserspundwand mit einer Höhe von neun Metern eingebaut. Dass dies – obwohl nach modernsten Standards umgesetzt – jedoch nicht ausreiche, ist Stephan M. Friedrich bewusst, hier jedoch müsse die Landespolitik aktiv werden. Es werden ferner auch weitere Parkplätze erstellt, so dass die Mitarbeiter und Besucher ausreichend Platz haben. Zudem wird es auch Plätze mit E-Ladesäulen geben.
Das ehemalige Wäldchen an der Deichkante beschäftige auch die Zuhörer in der Ausschusssitzung. Es sei zwar weiterhin möglich, am Deich spazieren zu gehen und auch die Fläche vor dem Deich sei öffentlich zugänglich, führte Stephan M. Friedrich aus, jedoch sei das Unternehmen, das Schiffe für die Bundesmarine baut, zur Geheimhaltung verspflichtet, so dass das gesamte Areal künftig für Spaziergänger verschlossen ist. „Es werden auch keine Einblicke nach Innen gewährt“, betonte Stephan M. Friedrich.
Für das Wäldchen, in dem einige Bäume abgeholzt werden mussten, werden derzeit Kompensationsflächen gesucht. Hier sei man gerade noch in Verhandlung. Die dort anzupflanzenden Bäume richten sich nach dem Untergrund. „Es ist schon unser ausdrücklicher Wunsch, dass die Kompensationsfläche auf Gemeindegrund bleibt“, unterstrich Stephan M. Friedrich. Bürgermeisterin Christina Winkelmann zeigte sich erfreut, dass sich das Unternehmen für den Neubau in Lemwerder entschieden habe. Foto und Text: Kerstin Seeland
Titelbild: Architekt Stephan Kohlrausch von der Gruppe GME Architekten BDA, Stephan M. Friedrich, Geschäftsführer bei Lürssen Industrie Beteiligungen GmbH sowie Geschäftsführer der ELB Real Estate GmbH & Co. KG, Bauherrin Chantal-Marie Mildahn von der NVL-Group mit Bürgermeisterin Christina Winkelmann und einem Modell des Bürogebäudes