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19.11.2024, Lokalredaktion
Spinnen und Wespen haben zwei Gemeinsamkeiten: Sie zählen zu unerwünschten Untermietern und führen oft zu Geschrei. Dabei lassen sich die Begegnungen mit ihnen durchaus souverän meistern. Wie, das haben jetzt die Knirpse am BBZ-Kindergarten in Brake gelernt. Dort gibt es nun jede Menge kleine „Insektenfachleute“.
Für die Initiative der Erzieherinnen gab es einen konkreten Anlass. Denn während der Sommermonate hatten Wespen das Dach des Kindergartens für sich entdeckt und ein Nest gebaut. „So übten die Kinder mit einer gebastelten Wespe an einem Stab, ganz still stehen zu bleiben und den Mund fest zu verschließen“, berichtet Erzieherin Claudia Hülsebusch-Kruse. Ergebnis: Die Mädchen und Jungen verloren langsam ihre Panik. Durch verschiedene Bücher, Bilder und Filme befassten sie sich mit dem Lebensraum dieser Insekten.
Bei den Kindern war der Forscherdrang geweckt. Und so beschäftigte sich die Gruppe auch noch mit Heuschrecken, Kellerasseln, Wanzen und Schmetterlingen. Diese wurden mit Lupen beobachtet, bewundert und unter dem Mikroskop betrachtet. „Natürlich haben die Kinder während des Projekts zum Thema auch gemalt, ausgeschnitten, geklebt und entsprechende Raumdekorationen gebastelt. Allerhand Lieder und Fingerspiele kennen die Kinder nun ebenfalls“, berichtet Gabi Pfromm, Leiterin des Kindergartens. Für eine Stippvisite schaute dann sogar noch der Naturschutzbeauftragte des Landkreises, Hartmut Backhaus, vorbei.
Dass am Ende noch ein Tierchen entdeckt werden wollte, welches besonders gern zu Beginn der kälteren Jahreszeit auf acht Beinen durch warme Wohnzimmer flitzt, versteht sich fast von selbst: die Spinne, die – wie die Kinder jetzt wissen – gar kein Insekt ist. So gab es eine Bodentrichterspinne zu beobachten – im Glas statt auf der Hand. (pm/lr)
Foto: BBZ Kindergarten/Hülsebusch-Kruse – Genau im Blick: Im BBZ-Kindergarten in Brake wurde viel über die Nützlichkeit von Insekten gelernt.