15.09.2024, Lokalredaktion
Die Feierlichkeiten im Eventhaus, anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des VdK (Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands) begannen mit einer Videobotschaft der Präsidentin des Sozialverband VdK, Verena Bentele. Zu den Gästen, die der Vorsitzende des Kreisverbandes an diesem Tag begrüßen konnte, gehörten MdB Susanne Mittag (SPD), MdL Karin Logemann (SPD), MdL Björn Thümler (CDU), Landrat Stephan Siefken sowie die Bürgermeister der Kommunen der Wesermarsch.
„Ich freue mich, dass wir hier im Kreisverband und in den zugehörigen Ortsverbänden so viele engagierte Ehrenamtliche haben. Wir setzen uns unermüdlich mit Veranstaltungen und Aktionen für unsere 2.200 Mitglieder ein“, sagte Holger Beyer zur Begrüßung, „Damit leisten wir einen ganz entscheidenden Beitrag zur Mitgliederbindung in unserem Verband. Denn viele Mitglieder kommen zum VdK, weil sie Unterstützung im Sozialrecht brauchen. Sie bleiben unserem Verband aber nur treu, wenn sie sich gut aufgehoben und wohlfühlen. Und das ist unser Part: Wir sind die ersten Ansprechpartner vor Ort für unsere Mitglieder, wir sind einfach da, wenn Hilfe benötigt wird und lassen durch Veranstaltungen und Unternehmungen eine feste Gemeinschaft entstehen.
Gemeinsam werden die Werte des VdK gelebt: Solidarität, Menschlichkeit und Engagement. „Jeder Einzelne leistet Großartiges für den VdK. Ohne die Ehrenamtlichen gäbe es keine persönliche Betreuung der Mitglieder im VdK und der Verband könnte ohne sie, die stets ein offenes Ohr für die Mitglieder haben, gar nicht funktionieren.“ Der Kreisverband und seine Ortsverbände engagieren sich auch mit Grillfesten, Tagesausflügen, Fahrradtouren, Kaffee-Nachmittagen, Urlaubsfahrten, Weihnachtsfeiern, aber auch an großen VdK-Aktionen, wie dem Tag der Niedersachsen in Hannover, dem Equal Pay Day, an Infoständen bei Messen und Gewerbeschauen.
Der Landesverband ist im Jahr 1949, aus der Not heraus, gegründet worden. Von Frauen und Männern, die den Zweiten Weltkrieg überlebt hatten und mit dessen unvorstellbaren Folgen zurechtkommen mussten. Sie haben nicht nur unseren Verband – als Verband der Kriegshinterbliebenen – aufgebaut, sondern sie haben auch unser Land aus den Trümmern des Krieges wiederaufgebaut. Damals stand die Hilfe am Menschen im Mittelpunkt, sie mussten mit dem Nötigsten versorgt werden, doch der Zusammenhalt war unglaublich groß. Dieser Zusammenhalt macht den VdK auch heute – 75 Jahre später – noch aus: Der Verband setzt sich ein für die Schwachen in der Gesellschaft, für Alte, für Kranke, für Arme, für Kinder, für Menschen mit einer Beeinträchtigung – kurzum: für alle, die von der heutigen Leistungsgesellschaft an den Rand gedrängt und ausgegrenzt werden. Heute liegt ein Schwerpunkt des VdK in der professionellen Sozialrechtsberatung. Etwa bei Problemen mit der Rente, bei der Nicht-Anerkennung einer Schwerbehinderung, eines Pflegegrades oder bei der Versorgung mit dringend notwendigen Hilfsmitteln verhilft der VdK den Mitgliedern zu ihrem Recht. Mehr als 13,5 Millionen Euro Nachzahlungen haben die 34 Volljuristen in den Kreisgeschäftsstellen allein 2023 vor den Sozialgerichten erstritten. Dazu kommen außerdem zahlreiche Erfolge der Rechtsberater, die sich finanziell gar nicht darstellen lassen: Etwa wenn eine Reha-Maßnahme durchgesetzt oder der Grad der Behinderung erhöht wurde. Auch in der Politik ist der VdK heute – mehr denn je – eine wichtige Stimme für soziale Gerechtigkeit.
In den Grußworten unterstrichen die Gäste die Wichtigkeit des VdK, insbesondere in Zeiten des Ukraine-Kriegs, als verlässlicher Partner für die Politik. Vor allem das ehrenamtliche und auch hauptamtliche Engagement sei mit Geld nicht aufzuwiegen. Zum Rahmenprogramm gehörten ‚Buur Decker‘, Kellner Herbert, Butjenter Speelwark und Melolina.
Titelfoto: v.l. Albert Mumme, stellv. Vorsitzender des Kreisverbandes, Monika Hirdes, stellv. Bürgermeisterin Gemeinde Stadland, Landrat Stephan Siefken, MdB Karin Logemann, Henning Kaars, Bürgermeister Gemeinde Jade, Dieter Kohlmann, stellv. Bürgermeister Gemeinde Ovelgönne, MdL Björn Thümler, Axel Linneweber, Bürgermeister Gemeinde Butjadingen, MdB Susanne Mittag, Christina Winkelmann, Bürgermeisterin Gemeinde Lemwerder, Holger Beyer, Vorsitzender des Kreisverbandes, und Nils Siemen, Bürgermeister Stadt Nordenham,