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14.03.2025, Lokalredaktion
In dem Ausschuss für öffentliche Ordnung und Feuerwehr des Kreistages stellte Kreisbrandmeister Ralf Hoyer seinen Bericht für das Jahr 2024 vor.

Derzeit gibt es 45 Ortsfeuerwehren im Landkreis Wesermarsch mit insgesamt 1708 Mitgliedern, davon 272 weiblich, 19 Jugendfeuerwehren mit 380 Mitgliedern, davon 113 weiblich sowie 13 Kinderfeuerwehren mit 289 Mitgliedern, davon 108 weiblich. Die Gesamtanzahl der Einsätze aller 45 Ortswehren belief sich im Jahr 2024 auf 1088 Einsätze. Diese teilen sich auf in 319 Brandeinsätze, 583 Hilfeleistungen sowie 186 Fehlalarmierungen.
Das Einsatzgeschehen der 45 Feuerwehren in der Wesermarsch im Jahr 2024 war durch eine bemerkenswerte Anzahl von 30 Großbränden geprägt, was als überdurchschnittlich war. Zudem gab es eine hohe Zahl an Verkehrsunfällen. Leider waren sowohl bei einigen Brandeinsätzen als auch Verkehrsunfällen Todesopfer zu verzeichnen. „Es ist wichtig, dass nach Einsätzen mit Verstorbenen die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) in Anspruch genommen werden kann“, betonte Ralf Hoyer, „Dies hilft den Einsatzkräften, die psychischen Belastungen solcher Einsätze zu verarbeiten und ihre mentale Gesundheit zu schützen.“
Neben dem Kriseninterventionsteam Wesermarsch (KIT), wurde beim Oldenburgischen Feuerwehrverband (OFV) Mitte 2024 der Arbeitskreis PSNV gegründet mit dem Ziel, das Thema voranzutreiben und ein einheitliches Konzept und Empfehlungen für den ganzen OFV zu erarbeiten.
Niedersächsisches Brandschutzgesetz (NBrandSchG)
Der Kreisbrandmeister führte weiter aus, dass das Niedersächsische Brandschutzgesetz am 11.11.2024 überarbeitet und im Ministerialblatt veröffentlicht wurde. Es fördert besonders die Jugendarbeit und die Arbeit der Brandschutzerzieher, indem es einen Verdienstausfall für diese Tätigkeiten ermöglicht. Niedersachsen stellt dafür jährlich ca. 3 Mio. Euro zur Verfügung, welche auf die 3173 Kinder- und Jugendfeuerwehren im Land verteilt werden. Für jede Einheit bedeutet dies eine finanzielle Zuweisung in Höhe von etwa 927 Euro.
Auch wenn die Summe nicht vollständig auskömmlich ist – ein einwöchiges Zeltlager eines Jugendwarts kann auch schnell über 1000 Euro Verdienstausfall verursachen – ist die Bezuschussung ein wichtiger Schritt . Sie sichert die Personalstärke in den Einsatzabteilungen und fördert Kameradschaft und gesellschaftliche Werte bei Jugendlichen. Der Kreisbrandmeister dankte allen Kinder- und Jugendwarten und deren Stellvertretern sowie Betreuern für ihren Einsatz.
Beschaffungen Kreisfeuerwehr
Derzeit befindet sich der Ersatz für den Rüstwagen (RW2), der in Hammelwarden stationiert ist und sein Lebensende erreicht hat, in der Neubeschaffung. Das Ersatzfahrzeug wird ein Wechsellader sein, auf dem ein Abrollbehälter aufgezogen werden kann. Dieser Abrollbehälter wird mit Geräten ausgestattet, die dem heutigen aktuellen Stand der Technik entsprechen und für die schwere technische Hilfeleistungen genutzt werden kann. Das Fahrgestell des Fahrzeugs befindet sich derzeit beim Hersteller, der den Hakenlift montiert. In der 13. Kalenderwoche soll das Fahrgestell zum Ausrüster der Seilwinde überstellt werden. Ein genauer Fertigstellungstermin kann noch nicht genannt werden. Den Abrollbehälter für den Wechsellader werden wir am 06.03.2025 vom Hersteller abholen und bis zur Fertigstellung des Trägerfahrzeuges bei der Feuerwehrtechnischen Zentrale stationiert. Die Kameraden aus Hammelwarden können sich dort schon einmal mit den Gerätschaften vertraut machen. (pm/lr)